I: alles klar. genau. also, dann- Du hattest mir ja schon mal so’n bisschen angefangen, zu erzählen ähm, was eigentlich so der Punkt ist. ich geh‘ mal davon aus, dass sich in der Zwischenzeit ähm, zu Deinen Ungunsten leider überhaupt nix geändert hat- (lacht kurz) E: hmhm. I: ähm, mit der Sache und wollte einfach gerne nochmal fragen, dass Du mir vielleicht einfach so konkret wie möglich erzählst, was ähm, was eigentlich- worum’s bei der ganzen Sache eigentlich geht. so. E: okay. also, es geht bei der Sache im Grunde darum, dass die Universität *202, mein gegenwärtiger Arbeitgeber ähm, Kosten senken möchte und das ähm, ähm, insoweit ähm, versucht, als- als dass sie meine vorherigen Berufserfahrungen an ‘ner anderen Universität, in dem Falle an der Uni *206, nicht anerkennt und ähm, da mit- mit ähm, dieser Nicht-Anerkennung von ähm, Berufserfahrung ähm, kann man als Arbeitgeber sozusagen ähm, argumentieren, dass- dass man ähm, in einer Tarif- ähm gruppe irgendwie eingestuft wird, auf der untersten ähm, ähm, Leiter oder Stufe. das ist sozusagen ähm, Gegenstand von diesem Konflikt und der geht jetzt seit ‘nem Jahr, das betrifft ähm, mich irgendwie auch insoweit, als- als dass ich einer von den vielen bin, die nur’n befristeten Arbeitsvertrag haben, ne? I: hm. E: und ähm, ja, das war irgendwie, wenn ich kurz mal so- so ähm, ‘nen Schlenk machen kann, irgendwie in *206 auch schon der- das- das Problem, dass ich dort ähm, über vier Jahre lang angestellt war und dann ga- ging’s sozusagen um die Frage, wie- ähm, wie- wie kann ich da bleiben und ähm, weiter lehren und forschen an der Uni *206, aber sie mussten mich sozusagen aus Arbeitgebersicht erstmal entlassen, um mich ähm, dann wieder einzustellen, nicht wahr, und das- das ist halt die ganze Problematik bei diesen befristeten Arbeitsverhältnissen, dass man als Arbeitnehmer ähm, ständig gucken muss, wie- muss, wie ähm, finanzier‘ ich mich in- in zwei, drei Jahren weiter und wenn sie dann zusätzlich ähm, dazu dann auch noch die ähm, ähm, Berufserfahrung an anderen Unis nicht anerkennen, ne, dann- dann ist es halt ähm, so, dass man zwar nicht ähm, irgendwie so in so ‘nem wissenschaftlichen Prekariat sich befindet, aber dennoch, es- es- es reicht grade mal so zu Überleben, grade mal, grad‘ in ‘ner- in ‘ner Stadt wie *202, +die halt- I: hm.+ E: relativ ähm, ja, hohe Lebenshaltungskosten hat, ne. a- alles etwas umst- ständlich formuliert, aber unterm Strich geht’s sozusagen um- um Geld und um ähm, ja, Entlohnung sozusagen +und- und- I: okay.+ E: die versuchen’s- und ich bin da übrigens auch kein- kein Einzelfall, das ähm ist’n- weil es- weil es sich jetzt über mehr als’n Jahr hinzieht, dieses ganze Verfahren der Anerkennung von Vorzeiten ähm, ist es mittlerweile irgendwie auch auf der Ebene des wissenschaftlichen Personalrats der- der Uni *202 gelandet und- und der Vorsitzende von diesem wissenschaftlichen Personalrat hat mir in ‘nem Telefonat dann auch nochmal dargelegt, dass die fast nur noch, fast ausschließlich mit solchen Fragen zu tun haben, ne, also gegenüber der *207, dem- dem Arbeitgeber hier ähm, nur noch so- solche Gehalts- ähm -verhandlungen führen und ähm, Fragen der Stufenzuordnung und Anerkennung von Berufserfahrung. also ich bin da überhaupt kein Einzelfall. I: okay. ja. E: hmhm. I: hm. und ähm, hattest Du da konkret irgendwie mit irgendwelchen Leuten in der Verwaltung zu tun oder wie- wie hat sich das dann ähm, so abgezeichnet, der Ver- Konfliktverlauf sozusagen? in dem Punkt, wo Du- Du hast ja schon die Änderung gemerkt- E: ja. I: dass es so ist, oder? und +was hast Du dann gemacht? E: klar.+ also du hast sozusagen ähm, ähm, diese- diese zwei Ebenen, die zu trennen (ist), auf der einen Seite die ähm, Leute vom Personalreferat der Universität *202 selbst, mit denen du den Arbeitsver- vertrag unterschreibst, mit denen du irgendwie klärst, dass ähm, was weiß ich, die fordern allerlei Unterlagen an wie polizeiliches +Führungszeugnis- I: hm.+ E: und ähm, Geburtsurkunde und so weiter, und das legst du denen alles vor und irgendwann ähm, schicken die dann diese Unterlagen an ihre vorgesetzte ähm, Dienstbehörde und das ist sozusagen das Personalamt der *207, das hat nichts mehr mit der Uni zu tun. I: hmhm. E: und da liegt das Problem, also- I: okay. E: das Problem ist gar nicht, dass die Leute von der Uni sicher weigern, die haben mir sogar ähm, empfohlen, mich dann an den Personal- ähm, -rat zu wenden, weil er in solchen Fragen auch Mitbestimmungsrechte hat. I: okay. E: ähm, sondern das Problem ähm, liegt tatsächlich auf der, wenn du so willst politischen Ebene, +nicht wahr- I: hm. hm, hm.+ E: beim Personalamt und- und ähm, bei der Stadt *202. I: ja. E: hmhm. I: und mit denen hattest Du sozusagen nie direkt zu tun, sondern das ist immer nur ähm- das läuft immer über die Uni. E: richtig. also das ist zwar ähm, ähm, nachvollziehbar, was die ähm, zu bemängeln haben, also die kommen dann halt auch mit- weil die spielen natürlich auch auf Zeit, ne- I: hmhm. E: die ähm, kommen dann mit irgendwelchen fadenscheinigen ähm, Argumenten daher wie, ja, "also diese- diese Bescheinigung, die Sie uns hier vorgelegt haben, das ähm, war leider nur eine Farbkopie und- I: (lacht) E: kein Original." ähm, interessante ähm, ähm, ähm, Argumentation, was- was sozusagen dazu führt, dass- dass du wieder irgendwie Unterlagen aus *404 in meinem Fall einholen musst und ähm, das da- dauert dann natürlich wieder zwei Monate und bis die es dann wieder prüfen, dauert es wieder vier Monate, also ganz typisch ist so aktuell ähm, wo ich dem- diesmal auch per Einschreiben wieder irgend- irgend ‘nen Schwung Dokumente ähm, geschickt hab‘ hier, also dem Personalreferat und- und die antworten sozusagen noch nicht mal auf- auf ähm, die fünfte E-Mail, also wo ich frage "ja, haben Sie denn wenig- könnten Sie mir den wenigstens den Eingang dieser Unterlagen bestätigen?", ja. +also, das- I: okay.+ E: das ist sozusagen auch ähm, einfach so deren Masche, ne. I: das heißt, Du hast gar keinen Kontakt zu denen, kann man sagen? also nur ‘ne einseitige Sache. sie fordern vielleicht was von Dir, Du schickst es, aber dann kannst Du wiederum nicht in- ins Gespräch kommen mit denen. E: also es ist- es gestaltet sich auf jeden Fall problematisch ähm, vielleicht ist der Fall jetzt auch schon zu- zu politisch geworden, weil der ähm, wissenschaftliche Personalrat sich sozusagen ähm, um- um diesen Fall kümmert, weil meine ähm, Chefin ähm, also Frau *109, das kannst Du dann löschen- (lacht) I: ja. (lacht) E: sich sozusagen auch nochmal an die Kanzlerin oder Vizekanzlerin gewandt hat in ‘nem off- offiziellen Schreiben, das heißt- I: oh. E: ja und irgendwie von- von vielen Seiten relativ viel Druck in der Angelegenheit und trotzdem ähm, ist- ist es so, dass- dass das Personalamt offensichtlich da ‘ne ganz andere ähm, ähm, Rationalität da verfolgt, nämlich ‘ne betriebswirtschaftliche Logik- I: hm. E: und- und die gebietet, dass man versucht ähm, Kosten zu senken und- und- ich meine, was da sozusagen für mich im konkreten Fall netto ähm, weniger bei rauskommt, das ist vielleicht gar nicht so viel, ‘n paar hundert Euro, also- immerhin, ne? +drei-, vierhundert Euro vielleicht- I: na ja!+ E: aber brutto ist es natürlich für den Arbeitgeber viel kostspieliger, für die bedeuten dann sozusagen vier-, fünfhundert Euro ähm, mehr ähm, ähm, gleich tausend Euro mehr. Und dann kommen noch Fragen wie die Rentenversicherung hinzu und so weiter. I: hmhm. E: aber solche Sachen sind- sind relevant, vor allen Dingen auch mit Blick auf ähm, zukünftige Einstufungen im öffentlichen Dienst, ne, also weil- weil Leute ähm, die- die das nicht anerkannt bekommen, einfach immer wieder ganz von vorn anfangen müssen und ähm, promovierte Leute dann ähm, wirklich nicht mehr oder vielleicht sogar weniger be- bekommen für ‘ne feste Anstellung an ‘ner Universität als jemand, der- der Fliesen legt oder- I: (lacht kurz) E: na. also- I: ja. E: ich meine, das ist jetzt schon- schon etwas merkwürdig auch mit Blick auf dem- ja, also die Anerkennung sozusagen auch deiner- deiner Tätigkeit hier, ne. I: hm hm. E: genau. I: ja. das heißt sozusagen, Du hast eigentlich diese- diese Behörde, die da diffus irgendwo rumgeistert, aber Du hast gar keine konkrete Person, mit der Du Dich drüber auseinandersetzen kannst, eigentlich? sondern es gibt entweder diese ähm, diesen Apparat, der sich da politisch verhält und ähm, von der Uni noch’n bisschen gepiesackt wird, aber ohne Erfolg. E: richtig, also wir kennen sozusagen- oder ich kenne die- die- natürlich die konkreten Ansprechpartner, die jetzt auf- auf Ebene der- der ähm, des ähm, Personalreferats ähm, des ähm, wirklich ja jetzt, ist ja jetzt- ist ja jetzt irrelevant, wer das im konkreten Fall ist, auch deren Vorgesetzte ist namentlich bekannt, auch wiederum deren Vorgesetzte, aber die Leute im Personalamt, das- das bleibt sozusagen nebulös, ne- I: hmhm. E: das ist sozusagen ‘n ganz anonym- anonymisierte- ter Umgang mit dem- mit den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. I: aha, aha. das heißt sozusagen, was- Deine Versuche, den Konflikt zu klären, müssen sich darauf beschränken, Dich auf Uniseite ähm, da irgendwie zu kümmern. Seh‘ ich das richtig? +also, Du kannst Dich ähm- E: ja, also es ist- es ist ähm, mittlerweile ja, wie gesagt ähm, so, dass sich der wissenschaftliche Personalrat ähm, die- dieser Angelegenheit angenommen hat und die stehen durchaus im- in direktem Kontakt mit dem Personalamt, wobei es auch- auch- über- für die wichtig ist, diese konkreten ähm, Fragen, also die Einzelfälle, mit den Leuten vom Personalreferat der Uni *202 im Vorfeld erst mal abzuklären, ne. I: hmhm. E: aber da geht’s sozusagen um ähm, ähm, ja es nennt sich konkret Schlichtungs- und Einigungsverfahren- I: aha. E: wenn- wenn das sozusagen- wenn diese Konfliktmediation ähm, auf- auf- auf der Ebene auch nichts ähm, fruchtet, dann bleibt denen nur noch der- der Weg zum- zum Anwalt. aber es ist sozusagen ohnehin jetzt schon so‘n Stadium, wo- wo’n Richter sich das ähm, voraussichtlich ähm, irgendwann mal angucken muss, ne, diese- I: aha. E: diese ganzen Unterlagen, genau. I: okay. also Deinen speziellen Fall dann auch, so’n bisschen exemplarisch für andere, oder- E: es läuft wohl darauf hinaus, das war die Information irgendwie, die ich zumindest bekommen hab‘- I: hmhm. E: hab‘ von dem Herrn Professor Dr. XY ähm, Professor für *905, glaub‘ ich ähm, hier an der Uni *202- I: hmhm. E: dass ich- dass ich sozusagen mitspielen muss, wenn es um diese ähm, lächerlichen Unterlagen geht, nicht wahr, also Farbkopien versus Originale und so weiter- I: hm. E: aber dass es letzten Endes aus seiner Sicht wohl darauf hinauslaufen wird, dass das ähm, vor’m Richter landet. und- und das kann sich alles dann nochmal auf vier Monate hinziehen oder sechs Monate hinziehen- I: och. E: und interessanterweise ist dann meine Stelle auch ähm, bereits wieder ausgelaufen, nicht wahr. I: oh Gott, aber Du hast Anrecht auf Nachzahlung, oder- nicht mal das? E: ähm, im Grunde ähm, schon ähm, weil- weil der Vorgang sozusagen einfach läuft und zwar- I: ja. E: seit- seit über einem Jahr mittlerweile- I: hmhm. E: und ähm, ja, also das- das wäre zumindest ähm, das, was- was- was mir (holt tief Luft) von den ähm, ja, Leu- Leuten vom wissenschaftlichen Personalrat mitgeteilt wurde, dass das mit Si- also mit- definitiv auch rückwirkend läuft, ob das die Leute vom Personalamt genauso sehen- I: (lacht) E: das ist halt so die Frage, ne. I: oh je. das ist ja alles sehr ärgerlich. E: hmhm. ja und vor allen Dingen zeitaufwändig, das ist ja ähm- I: ja! E: einfach sehr mühsam,- I: ja. E: diese ganzen Unterlagen einzuholen und sich ständig auch damit auseinandersetzen zu müssen, nicht wahr, also. I: ja. ja. wie ähm, wie war das denn in *206, bist du da- haben die da auch so’n System? mit dem Einstufen von Vorerfahrungen, mit Auswirkung aufs Gehalt? E: hmm, da bin ich mir nicht sicher, ob die auch solche Spielräume haben, ich denke aber, dass das auch ähm, im Falle der- der ähm, Promovierenden nicht so relevant ist, ähm, das- das ist schon irgendwie sehr klar geregelt in- in *404 mit Tarifverträgen, und ich glaube, dass Alter dort ‘ne viel größere Rolle spielt als ähm, als Berufserfahrung, das ist ja irgendwie auch dieses neue Element beim- I: ja. E: Tar- Tarifvertrag- I: hmhm. E: im öffentlichen Dienst der Länder, ne. I: genau. E: das ist- dass diese Stufenzuordnung und- und so weiter- oder Ent- Entgeltgruppen- ähm, -zuordnung so’n Stück weit auch von Faktoren abhängen wie ähm, Berufserfahrung. I: hm. E: ähm, nee, aber das- das- also, was- was in *206 eben, da wiederhol‘ ich mich jetzt irgendwie ähm, ähm, ebenfalls so problematisch war, ist- ist ähm, die- an sich - von den Gewerkschaften damals ja, geforderte ähm, Eindämmung befristeter Arbeitsverhältnisse, was aber in der Praxis dazu führt, dass du ähm, arbeitslos wirst und dann wieder eingestellt wirst, vom gleichen Arbeitgeber, das ist sozusagen die Problematik bei diesen befristeten Arbeitsverhältnissen und das hat mich natürlich in- in *206 auch schon total genervt, ne. I: hm. hm. E: diese Praxis. I: hm. und hattest du irgend ‘nen Fall, wo das auch mal gut gelaufen ist mit diesem Einstellungsding? vorher hier in *402 oder so? E: ähm, nee, ähm, wobei ich ähm, vielleicht, also, das- ich war ja sozusagen ähm, nicht in *402 beschäftigt, sondern hab‘ in- I: stimmt. E: in *206 promoviert- I: ja. E: und davor irgendwie war ich in *405 und so weiter. I: hmhm. E: aber ähm, es ist sozusagen ’n zweischneidiges Schwert, weil- weil du auch andererseits leichter rankommst an diese befristeten Beschäftigungsverhältnisse, also sowohl- sowohl ähm, natürlich leichter entlassen werden kannst, als auch eher dann irgendwie ähm, nochmal zum Zuge kommst sozusagen, ne. I: ja. E: hmhm. I: okay. das heißt, in *206 gab‘ s keinen Konflikt darüber, sondern es war einfach nur ‘ne Sache, die Dich ähm, die Dich ärgert. +geärgert hat. E: doch doch+, das war’n- das war’n offener Konflikt- I: ach, +doch! E: das war’n+ ganz offener Konflikt, der ähm, auch mit- mit ‘ner anderen Frage so parallel gelaufen ist, da gab’s ‘ne Ausschreibung. der Punkt war ähm, dass- dass, wenn die mich noch einen Tag länger offiziell beschäftigt hätten ähm, dass ich dann unkündbar geworden wäre. I: ach so. hmhm. E: nicht wahr? und- und vor dem Hintergrund hab‘ ich natürlich alles getan ähm, um- um diesen einen Tag länger dort auch ähm, ähm, +weiterbeschäftigt zu bleiben. I: (lacht)+ hmhm. E: aber das wurde sozusagen ähm, abgewickelt, ne- I: hmhm. E: und- und das war n- natürlich’n ganz- ganz offener Konflikt. I: hm. +okay. E: genau+, und das war letzten Endes auch ’n Beweggrund für mich zu sagen, ich ähm, ich ähm, seh' mich dort nicht aufgehoben so und- und das war halt auch, glaub' ich, wichtig für meine Entscheidung dann zurückzugehen nach *402. I: ja. und hattest Du irgendwelche anderen Erfahrungen in- in dem Bereich, wo- wo das ähm, irgendwie so gelaufen ist, wie Du Dir das vorgestellt hast oder wa- waren das jetzt so die beiden ähm, relevanten Erfahrungen, in *206 und in *202? E: ja, das waren die beiden relevanten Erfahrungen, weil ich davor sozusagen auf- auf Stipendien mich ähm- über Stipendien mich finanziert hab‘ und da war’s ohnehin klar, du- du hast irgendwie für- für zwölf- zwölf Monate ähm, ähm, deine, was weiß ich, 1.500 Euro im Monat und das ist noch nicht mal sozialversicherungspflichtig und so weiter, also kein Beschäftigungsverhältnis, wo du Rentenansprüche erwirbst und- und diese Krankenkassenbeiträge vom Arbeitgeber bezahlt werden und so weiter und so fort- I: hm. E: insoweit ähm, hab‘ ich die- die Erfahrung in- insofern ja, jetzt erst zum zweiten Mal gemacht (lacht kurz)- I: oh Gott: (lacht kurz) E: aber immerhin, ne. I: (lacht) E: hm. I: oh je. das ist ja echt nervig. ich dachte, dass es in *206 zumindest irgendwie ähm, dann gut läuft. aber ich mein‘, diese Geschichte mit der- mit der ähm, unbefristeten Beschäftigung, das Problem gibt’s in *202 ja zum Teil auch oder in *402, ne, nur funktioniert das hier nochmal anders, da - da ist es ja, dass du, glaub‘ ich ähm, ‘ne gewisse Anzahl an befristeten Verträgen nicht überschreiten darfst dann wiederum. beziehungsweise diese Sechsjahresfristen oder keine Ahnung was. E: ja das ist nochmal ‘ne andere Geschichte, ich meine, die- die ähm, ja auch’n Stück weit sinnvoll ist, wenn man es eben aus gewerkschaftlicher Sicht betrachtet, du sollst nicht irgendwie von einem befristeten Beschäftigungsverhältnis ins nächste kommen, sondern irgendwann sollst du eben auch ankommen. I: ja. E: und ähm, und diese Sicherheit haben, was natürlich Auswirkungen hat auf- auf Fragen wie Familienplanung und- und ähm, ja irgendwie auch- auch ähm, Verwurzelung letzten Endes, ne, also ‘ne soziale Komponente- I: hm. E: ‘ne ganz wichtige Art ähm, dann auch beinhaltet. aber ähm, das ist ja nochmal ‘ne- ’ne- ‘ne andere Thematik, wie- wie sozusagen das auch zu vereinbaren ist, diese- dieses Ide- diese Idealvorstellung gewerkschaftlicher Art mit- mit der Realität von- I: hm. E: von ähm, Universitätshaushalten- I: ja. E: die- die sozusagen, ich meine, die konkreten Situationen bei uns am Lehrstuhl sind ja auch solche, die- die einfach mal zeigen, was- was- was hier los ist. der Lehrstuhl an sich hat- hat sowas wie 1.200 Euro im Jahr ähm, zur Verfügung und davon muss Papier bezahlt werden, davon müssen ähm, ähm, Bleistife- stifte gekauft werden +und es reicht hinten und vorne nicht. I: (lacht)+ ja. E: ähm, ne, also. I: ja, das ist echt- ich meine, ich kenn‘ das ja bei uns auch, das ist alles irgendwie ‘ne Farce. E: hmhm. I: also die finanzielle Ausstattung ähm- na ja. (lacht) E: genau. aber und- und das sind sozusagen Eigenmittel der- der Universität und- und die stehen wirklich nur in ganz, ganz geringem Umfang zur Verfügung und da- und ähm, ähm, aufgehoben wird- wird- werden diese Befristungsregelungen eben dadurch, dass du Drittmittel einwirbst, nicht wahr- I: hmhm. +hm hm. E: da kannst du dich+ dann dein Leben lang irgendwie auch mit beschrift- befristeten ähm, Arbeitsverträgen über Wasser halten, wenn du in der Wissenschaft bleiben willst. +und, ja- I: ja, aufs eigene Risiko halt, ne.+ E: wie bitte?+ I: aufs eigene Risiko halt, du hast keine Ansprüche, das ist ja echt verrückt eigentlich. E: genau. genau. I: je nach Fach ist das ja auch ähm, relativ schwierig, das hinzukriegen. E: hmhm. tja.