1694.
7. jan[uarii] <stilstender vogt Schënkel, Jacob Mejer ehgaumer, Jörg Mejer, Hanß Heüptli, H[anß] Heüptli jung, Rodolf Buri>. Das consistorium gehalten. Algmeine klag des stälens, einbrechens. NB. Elßbeth Baumberger und sohn Joß Rümeli am freitag zuvor hinweg wegen diebstal eins haffen und sonst böser gewüßne. Vil arme in der gmeind klagend ihre armut, niemand wil helffen etc.
ECCe VenIt IVDeX CœLI De nVbIbVs aLtIs qVILIbet hInC sanCte se paret et sapIat.
28. jan[uarii]. Die versammlung ghalten des stilstands in bysein vogt Däntzlers zu Griffensee by anloß Heinrich Wolfespergers und seiner frau Magdale Wetzstein, den wegen vilen begangnen fehlern uß befelch etc. zugsprochen worden. Warend auch berüfft Ulrich und Caspar die Widern. Habend sich unghorsamm erzeigt wie bishar. Die so erschinen habend anglobd beßerung, die gott ihnen verlihe. Unghorsamme werdend zur gehorsamme so vil möglich gebracht werden.
Ist den vorgsetzten der gmeind eingescherfft worden die beobachtung der hußarmen, anstellung der dorffwacht by tag und nacht. Ist zu hoffen wenig nachtruk.
rtii. Stillstand gehalten. Nüt klagt worden alß ab Leonhart Zolinger und Ursel Mejer knaben, die sich dem stälen ergebend.
1. aprel. Gehalten der stillstand, ohne effect, ohne rechte klag und leidung, pro more.
6. mey. Stillstand gehalten, nüt als klagen viler diebstälen, unghorsammer lüthen.
3. junii. Im stillstand erscheint Heinrich Wetzstein der Giger, klagt sein armut, halt an umb ein fürschriben an die herren almosespfläger.
Den 1. julii. Stilstand gehalten, klagt ab des jungen Jacob und Elßbeth Baumbergern erg[er]lichem fluchen über einandren.
5. augusti. Bim stilstand klagt worden ab der Vrena Gachnang hëndlen, so sy anricht im huß zwüschet Heinrich Gachnang und seim wib, ist ihro und dißen zugesprochen worden, versprechend verbeßerung. Dise Vrena Gachnang ist ein gotloß, diebsch mensch, wo sy ist stellt uneinigkeit an.
2. septembr[is]. Stilstand gehalten. [1.] Fürgehalten übersendte ordnung bin feürbrunsten 2 f[eü]r-leüfer in der gmeind zu bestellen. 2. Jacob Baumbergers unghorsamme, rauben im fëldt, versumnuß des gottsdiensts. 3. Algmeine unordnung inn der gmeindt!
23. septembr[is]. Stillstand gehalten. Verordnet ein steür den den 6. diß brandgeschedigten 7 hußhaltungen zu Gossauen. Dorff und feürwachten angestelt. Ein versammlung der gemeind gehalten. Joß Rümeli wëgen diebstal in der kinderlehr offentlich fürgstellt, ihm zugesprochen worden.
7. octobr[is]. Abermal der stillstand gehalten.
. novembr[is]. Warend bim stilstehen, etliche uß, allen wurd zugesprochen ihren eidt zu observieren, zu leiden etc. Ist kein yffer, ernst, myn klag myner herren vorfahren klag, ich vermannte zum kirchgang, vorgesetzte gehend am wenigisten.
Den 2. decembr[is]. Stilstand gehalten. Wird geklagt 1. ab etlichen liechtstubeten, die sollend ernstlich abgestellt werden. 2. Ab schlechtem kirchgang der pfarer thut klagen, stilstëhnder versprechend hilff, ist aber wenig hofnung der beßerung.