1692.
3. jenner. Stillstand ghalten. Etliche warend nit zugegen, andere meldend nüt an, verschwigend auch das so sy eyds halben klagen soltend, je einer verschwigt dem andren, füruß waß offt ergerliches fürgath im wirtzhuß, in liechtstubeten, schlüfwinklen.
7. hornung. War der stillstand versammlet, ihnnen eingescherpfft worden die haltung des mandats unßer gnedig herren, so eben an dißem sontag weitleüffig verleßen worden. Mann mannet in allen predigen yfrig zum kirchgang, aber es geschicht je lenger je minder, unghorsamm volk, ellende gmeind, die gott bekeren wolle.
28. hornung. Stillstand ghalten. Nüt verzeichnes wärt fürgebracht worden.
3. aprel. Stillstand gehalten, mann leidet nüt, will nüt wüßen, ist alles lauw.
1. mey. War abermal der stillstand versammlet. Klagt worden a. ab vilem treüwen der veruffaleten burenen, niemand wills erwißen. b. Ab der vile der frömbden landtstreicher, bätleren, die abzuschaffen, ist kein ernst, etliche wöl[e]nd ein wächter setzen, andere wöllend nit darzu verstohn. Ist alles lauw, sowol by vogt alß den anderen. 2 stillstender Wilhelm Hußer und Hanß Bury warend nit zugegen, der erst wegen eigner übel bstelter hußhaltung, der ander weil er ehrloß und veruffalet und in bösem lümbden einer alraun nachgestelt zu haben. Ist ein große armut in der gemeind, kirchen und gmeindt könnend nit zu hilff kommen!
4. decembr[is]. Stillstand ghalten, bishar underlaßen, weil alles umbsonst, vorgsetzte leiden, helffend, wollend nüt, vogt ist ein lauer mann, förcht die gmeindsgnoßen mehr alß sy ihnne. Ist dismal vil klagt worden, aber kein hilff von den stillständeren. Gott erbarmme sich dißer ellenden gmeindt.