Annus domini 1648.
Den 2. tag jenner wardend neüwe ehegaumer erwelt: Heinrich Pfister, Sebastian Pfister und Jacob Buler.
Den 9. habend sy den eyd geschworen.
Den 16. war der stillstand gehalten, und ward geklagt von Hans Breitensteins wyttfr[auw], das sy die liechtstubeten ghan, in deren das jung volk vil ungschickts verhandlet, und am bechteltag (wie mans heist) darin getrunken, und Uli Brunner und Jageli Wanner zwei jung buben übel geschworen habind, die auch beschikt worden. Hand ihren fehler bekent und mit dem fußfahl gnad begehrt und sich der beßerung anerbotten.
Eodem ward auch beschickt Rudolff Breitenstein, der ein ehelichs ansprechen hatte an Barbaram Müller von Wallissellen, des Jagli Kuhnen magt, die sich auch versprochen einem von Ottiken und gelt von ihm empfangen, aber wider geben. Ward dozmalen ingestelt. Ist für ein ehrsam ehgegricht gewißen und sy gscheiden worden.
Den 6. hornung ward der stillstand gehalten, war aber kein klag.
Den 5. mertzen ist der stillstand gsin, ist aber nüt klagt worden.
9. aprellen ist der stillstand ghalten worden, und ward fürgstelt Hans Rümbelin und sin frauw wegen ihres gottloßen hußweßens, darvon sy mit allen ernst abgemahnet worden. Sy habend sich der beßerung anerbotten. Gott geb, das es geschehe.
Den 7. mejen ist der stillstand gehalten worden, war kein klag.
Den 14. mejen wardend fürgestelt Joseph Pejer und Heirech Mejer von Brüttisellen wegen ihrer findschafft und fluchens, darvon sy abgemahnet worden.
Den 4. brachmonat ward fürgestelt Heinrich Wäber umb etlicher schwuren willen.
Den 14. wardend fürgestelt Heinrich Wäber und Barbara Egloff, Jagli Morffen hußfrauw, wil sy ein ergerlichen, hurischen wandel zusamen ghan, darumb die fr[auw] vom mann und vatter übel geschlagen worden, das ihnen mit ernst abgewehrt und sy zur keüschheit vermahnet worden. Wil aber der mann nüt erwyßen konnen, so ist deswegen alles uffgehebt und vertragen worden. Obs glich wol wahr war.
Den 2. heüwmonat ward der stillstand gehalten, war aber kein klag.
Den 6. augsten ward der stillstand abermaal ghalten, ward aber nüt klagt.
Den 3. herbstmonat ist der stillstand gehalten worden, war kein klag.
Den 1. wynmonat ward der stillstand gehalten, war aber kein klag.
Den 5. wyntermonat ward der stillstand aber gehalten, kein klag.
Den 3. christmonat ist der stillstand gehalten worden, war kein klag.
Den 12. christm[onat] ist fürgestelt worden Heinrich Waber, darumb das er Jagli Kuhnen magt n[omen] n[escio] 6 bz geben, das er sy küßen möge. Man sagte, er habe sy auch umb den byschlaaff darmit gedinget, sy ist ihm aber nit zu willen worden. Er ist von siner vilfaltigen unzucht ernstlich abgemahnet worden. Aber ein part kan sine flecken nit laßen, nach ein mohr sin schwertze.