Annus 1647.
Den 3. jenner ward den neüwen ehegaumeren als Rudolf Ochsneren, Heinrich Enderlin und Kilan Buleren der eid gegeben.
Und den 10. der stillstand gehalten, war kein klag.
Den 7. hornung ward der stillstand gehalten, aber kein klag.
Den 7. mertzen ward der stillstand gehalten, war kein klag.
Den 4. aprel ward der stillstand gehalten und von Kilan Buler geklagt uber des Hans Rümbelins gottlose und vertrunkenheit, und wil er dan schon offt fürgestelt worden, auch gestrafft von der oberkeit, aber kein beßerung ervolget, so ist er den 11. diß wider verklagt worden dem herren landtvogt Waßeren, der ihn den 13. daruff beschickt und biß an den 17. zu abendts in gefencknus gehalten, auch in den kilchen verruffen laßen. Er der Rümbelin hat sich der beßerung anerbotten, gott gebe, das es geschehe.
Den 2. mejen ist der stillstand gehalten worden, und ward von Heinrich Enderlin fürgebracht, das der Hans Brunner am hohen donstag den 15. aprellen dem Helias Vogt und siner frauwen, das sy mit sampt der frucht, dan sy war schwanger, verderbe und dem schmid von Oberglatt, das ihn und sin vich die pestilentz erwürge, gefluchet habe. Item das der Clauß Pfister den 1. meyen zu nachts umb 12 uhren ein taubes, wustes wäßen in siner hußhaltung mit seinem vatter und der frauwen gefuhrt habe, das die nachpuren Jagli Huber und Jagli Schmid herzulauffen mußen.
Sind daruf den 4. mejen fürgstelt worden Hans Brunner, Lias Vogt und Claus Pfister und ist ihnen ihr versoffnes, ungutes wäßen früntlich abgwehrt worden. Sy habend sich der beßerung anerbotten. Credat qui velit.
30. mejen ist der stillstand gehalten worden, war aber kein klag.
Den 4. heüwmonat ist der stillstand gehalten worden, war kein klag.
Den 1. augstm[onat] ist der stillstand gehalten worden, und ward fürgestelt der Uli Müller und sin fr[auw], wil sy gar uneinig gelebt, da sy dan zur einigkeit angewißen worden, die sich zu volgen erbotten.
So ward auch fürgestelt des Gägins knecht Heinrich n[omen nescio] und Cathri Pfapfhuser, welcher knecht vermeint, ein ehlich ansprach zu haben an sy, war aber narrenwerck. Ist ufghebt worden.
Den 5. herbstmonat ward der stillstand gehalten, war kein klag.
Den 3. weinmonat ward der stillstand gehalten, war kein klag.
Den 7. wintermonat ward er aber ghalten, ist kein klag gsin.
Den 19. christ[monat] ward der stillstand gehalten und klagt, wie das Uli Diebendorffer der Knebel einen ergerlichen inzug habe in sinem huß von jungen burst, die da spillind, eßind, trinkind und tantzind. Darumb ist er beschikt worden, hatt aber nit wöllen erschynen, des er dem herren landtvogt Waßer verklagt worden.
Es ist auch klagt worden vom Helias Vogt, das er ein versoffen, liederlich leben fuhre, darumb er auch beschikt worden, aber nit erschinen, wil kein gottsforcht mehr in dißen gottloßen gsellen, des er auch verklagt worden.