Angfangen durch Josiam Eggstein, pfarer zu Kyburg.
1637.
Uff sontag den 15. tag weynmonat ist im beysein Melcher Hertensteins und Hans Jagli Bryneren beiden eegaumern und mein deß pfarers vürgestelt worden Jacob Steiner von Wyßlingen, ein lediger gsell, der by Hans Jagli Bryneren zu Brüncken gedienet und angeklagt worden, das er by nacht, als er truncken gsein und söllen inn seyn schlaaffkamer gohn, gegangen sey in der mägten kamer und sich zu Lisabeth Häßli, Conrad Häßlis tochter von Kyburg, die näbendt imm gedienet, an ihr bett gelegt haben und übernacht by ihr gewäsen seyn. Da ist er zwar deßelben bekantlich gseyn, aber das er sich mitt der tochter vermischet oder die selbig verfellet haben, wie man gsagt, das hatt er verlaugnet, mit vermälden, er sey nur in kleideren näbend ihro gelägen. So hat auch die tochter, parri pudoris, gar nütt ab imm dem knächt klagen wöllen und wie der knächt die vermischung verlaugnet und gsagt, das wie sy erwachen und gspürt, das ein mansbild näbendt ihro ligge, seige sy ylends uffgstanden und in eim näbendt bett zu einem kind gelägen. Hat aber weder umb hillf nach zündung geschrauwen.
Wyl man nur keinen bewyß wie wol argwons gnug gehept, das sy mit ein anderen sich möchtend vermischet haben, ist inen beiden ernstlich zugesprochen worden, das sy andere und derglichen sachen vermidind und sich züchtigklich haltind (wie man den ußert disem casu ihrer beider halben nüt verdächtigs wüßen können) und ist dem junckern landtvogt der feler an dem gsellen zu straffen anheimsch gestelt worden. Actum ut supra.