[1698]
Stillstand gehalten im pfarrhauß sontags den 6. mart[ii] 1698.
1. Caspar Frey schmiden Caspar hat in seinem hauß laßen spilen und selber gespilt an einem sontag mit dem Josue Schmid, Hanß Foster hafner und dem frömbden doctor. Sollen citiert werden.
2. Felix Wiechser hat am sontag getruncken in deß zimmermans hauß und darüber die fraw geschlagen etc. Soll 10 cr[eutzer] geben.
3. Hanß Caspar Frener und sein fraw haben übel geschworen etc. Sollen 10 cr[eutzer] geben.
4. Hanß Caspar Frener und Heinrich Wygat der zimmermann waren mit einanderen verglichen, also das sie einanderen die hand gebotten.
5. Weil der schulmeister Jacob Keller sich beschwäret wegen deß vorsingens an den hochzeiten, war erkennt, daß mann ihm wegen deß vorsingens solle nach altem brauch geben 1 maß wein und ein gut stuck brot. Wann aber die braut auß einem frömbden orth seye, so solle dieselbige ihm auch ein fätzenetli geben.
Stillstand gehalten im pfarrhaus sontags den 10. mart[ii] 1698.
1. Caspar Frey schmids Caspar hat in seinem hauß laßen spillen und selber gespillt mit Josue Schmid von Rüti, Hanß Foster hafner und dem frömbden doct[o]r. Soll ein jeder geben 8 ß und der Caspar Frey 8 ß. Hafner hat gegeben 10 cr[eutzer].
oachim Sigi hat 10 cr[eutzer] gegeben, wegen daß er an einem zinstag in währender predig hat getrenckt und gemistet.
<10 cr[eutzer] ein jeder>
3. Hanß Keller soldat von Rüti, Felix Foster Klein Vrena sohn, Felix Meyer Steff[an]s, item 1. der forster, 2. Felix Keller küffer, 3. Abraham Keller eheg[aume]rs von Zweidlen, 4. Conrad Atzenweiler Hanßelis Amberg knecht.
4. Scheitler Bernhart und Heinrich sein bruder seind in die schleiff-stein gegangen am zinstag in währ[ende]r predig. Sollen beschickt werden. Hanß Lee im dorff unden kombt auch nie in die kirchen am zinstag.
Stillstand im pfarrhauß gehalten am 27. septembris 1698.
1. Frantz Gioriußen bub hat am bättag aber abengethan und an etlichen sontagen auch. Soll seinen gespahnen angeben und 10 ß geben oder in die trüllen gewiesen werden.
<1. Hanß Rinderlins, 2. Urechen zu Reüti, 3. schneiders Debus zu Rüti>
2. Kegler am bättag: 1. Hanß Amberg vogts Hanßeli, 2. Debus Frey, 3. Johannes Lee maur[er], 4. Heinrich Lee beck, 5. herren undervogts sohn, 6. ehegaumer Kellers sohn, 7. Reüti Peters sohn, 8. Hanß Heinrichen sohn, 9. Felix Meyer Steff[a]ns, 10. Hanß Näff maur[er]s, 11. Hanß Sigi.
3. Steffan Meyers sohn Felix soll 26 ß geben wegen keglen.
4. Hanß Näff maurers sohn soll geben 12 ß wegen [keglen].
5. Hanß Meyer Matthysen soll geben 6 ß wegen bättags.
6. Heinrich Meyer klein soll 8 cr[eutzer] geben wegen kinderlehr.
7. Schneider Caspar soll 10 cr[eutzer] geben wegen kinderlehr.
8. Felix Foster soll 10 cr[eutzer] geben wegen kinderlehr vers[aumnuß].
9. Gingi Heinrich soll 10 cr[eutzer] geben wegen schlechten kilchgangs.
10. Heinrich Walder Peters sohn hat übel geschworen, soll 10 cr[eutzer] geben.
11. Hanß Lee im dorff unden kombt am zinstag wenig in die kirchen. Soll 10 cr[eutzer] geben. Hat geben 8 cr[eutzer].
d nit erschienen Anna Meyer Adelishanßen fraw, Hans Walder Dupff, Felix Foster, kinderlehr.
11. octobris waren vorgestellet:
1. Anna Meyer Adlishanßen Jaggelis fr[aw] hat hanff gebunden an einem sontag. Soll 10 cr[eutzer] geben oder für den landtvogt gewiesen werden.
2. Eustachius dochter soll wegen der kinderlehr versaumnuß 2 bz geben.
3. Hanß Walder Dupf gehet an sontagen in die kräuter. Soll 10 cr[eutzer] geben.
4. Felix Foster tischm[ache]r wegen versaumbter kinderlehr soll 10 cr[eutzer] geben. Hat 2 bz gegeben.
5. …
10. septembris 1698 war ein stillstand gehalten im pfarrhauß.
1. Müller soll am sontag nit mehr mahlen vor der predig.
2. Melcher Wygat und Verena Wiechser genant Scheitleri seind in der rellen, daß sie einen ärgerlichen wandel zusammen haben. Seind darumb zu red gestellet worden. Wollen nichts verfählt haben, sagen, sie werden verleümbdet. War ihnen zugesprochen und gesagt, daß sie ihren zusammenwandel laßen, keine ärgernuß geben. Die erste klag, die werde kommen, werde wie die sach dem herren landtvogt oder gar dem ehegricht anzeigen.
3. Felix Atzenweiler und Hanß Näff maurers sohn haben am Sontag den 27. aug[usti] bey dem Hörnli zu Sezlingen zu dantz auffgepfeiffet, und waren darbey Hanß Näff seilers Hanß, Rudli Walders Hanß Rudolff, vogts Felixlis knecht und deß großen maurers von Rüti, Abrahamen Felixen Regli, krämers tochter und Regel Meyer Stuben-Babis tochter. Soll ein jeder 10 cr[eutzer] geben und inskünfftig nit mehr thun.
4. Hanß Atzenweiler im Schachen ist z'aker gefahren am zinstag in währender predig. Verspricht, es müße nit mehr geschehen.
5. Hanß Keller wirt hat laßen fuhrleüth am sontag hinweg fahren vor der morgenpredig. Die fuhrleüth waren von Flachweil.