Annus d[omi]ni 1670.
Den 2. ein stillstand wegen der papistischer gvaterschaft, darvon im taufbuch.
<Brandsteür auf das Bruder Albis>
Den 15. wurd gesamlet ein brandsteür wegen den Bären auf dem Bruder-Albis, denen ihr zwifache scheür verbrunnen samt vilen läden und gezimbertem holtz zu einem neüwen haus, also der schaden aufs minst in die 700 fl gros. Für sie fiel in der kirchen 20 lb, weil aber grad damals sehr vil brunsten einfielen, wurd vor dem stillst[and] ihnen verordnet 12 lb.
Den 6. febr[uarii] nichts verzeichnens-wirdig.
<Brandsteür für die stat Genff>
Den 20. febr[uarii] ein brandsteür gesamlet wegen der jamer-kläglichen brunst zu Genf, da den 18. jan[uarii] 80 firsten verbrunnen, in die 150 haushaltungen betrofen, 120 menschen verbrunnen. Der schaden wurd über 2 tonnen gold gerächnet. In der kirchen fiel an gelt 49 lb. Got seige gedanket. Zu stat und land samt Frauwenfeld wurd für sie gesteürt 8240 fl, unser capitel 278 lb namlich Capel 36 lb, Hausen 33 lb, Aügst 16 lb, Rifferschweil 20 [lb], Metmenstetten 34 lb 14 ß, Knonauw 36 lb 3 ß, Maschwanden 20 lb, Ottenbach 40 lb 2 ß, Affholteren 25 lb 1 ß, Hedingen 20 lb, Bonstetten 26 lb, Staliken 49 lb, Birmenst[orf] 22 lb.
Den 5. martii ein stillstand gehalten, fiel nichts namhafts für.
<Einzug>
27. martii ein stillstand wegen etlicher personen, so in den kilchgang heimlich zogen ohnbefraget, den einzug nit erlegt, welche deßwegen bschikt und etwas vom einzug auferlegt worden als 2 lb Hans Casp[ar] Äberlins sel[ig] witfrau, 2 lb Vren[a] Stelin ab Buchenegk, so von Rümlingen widerum zu uns gezogen, Jos Hubers muter 1 lb, Jagli Süeß 2 lb uff eod[em] angenommen, Heini Weyß in Ryfen 2 lb 10 ß.
<Trinkher und spiler>
Den 10. aprilis wurd im stillstand klagt, das auf dem Üetliberg 3 Wiedikommer 19 maß most auf ein sitz getrunken, wurde herren bauwhr., weil sie darbei gespilt, angemeldt und der Uetliberger fürgestelt, welcher umb gnad gebeten.
Den 1. mai wurd die profosen ordnung berathschlaget.
<Zinstag-gotsd[ienst] bsuchen>
Den 5. junii wurden verklagt etliche Wetschweiler, die in währender zinstag-predig nit zwar gemayet, aber in den matten still glegen bis es ausgelaütet, wurden fürgestelt, klagten auf Bonstetter und Birmenstorfer, versprachen beßerung.
Den 3. jul[ii] hab ich angemeldet, das Hans Steli auf Buchenegk gar vertrunken und liederlich, das die haushaltung müese veraufahlet werden. Er wurde für beide hr. obervögt citiert und ihm gedraüwt, ihne aller ehren zu entsetzen und in wirtzhaüseren verrüefen ze laßen.
Den 7. augusti wurden verklagt etliche, so im schützenhaus übel geschworen. Wurde jeder per 16 ß abgestraft von hr. stathalter Heidegker.
<Brand-steür gen Oberglat>
Den 11. septemb[ris] ward berathschlaget die brandsteür nach Oberglat, welche getroffen … firsten, 36 haushaltungen, 181 personen den 31. aug[usti]. Dise steür wurd gesamlet den 18. sept[embris] und fiel in der kirchen 44 lb 13 ß, welche hr. landschr[eiber] Kramer empfangen.
Den 2. octobr[is] wurden im stilstand bestelt die schulm[eiste]r Hans Bur zu Staliken, Jageli Bur zu Wetischweil, Hans Näf zu Tägerst, schulvögt: Hans Bikel und Hans Knüßli zu Staliken, Heini Bur Othmar und Hans Jagli Stutz zu Wetischweil, Hans Kanspar Näf und Hans Jageli Äberli zu Tägerst.
Die 6. novembr[is] wurd angezogen das übel-verhalten Rudi Bur genant Ruch von Wetischweil, welcher 7 wochen im Öttenbach gefangen war, sich für krank ausgeben, den 31. octob[ris] heimkomen und den 4. novembris austretten.
Den 20. ein stilstand wegen des bätags, so ausgeschriben den 24. novembris.
Den 4. decembr[is] ist den brunstgeschedigten auf dem Heitersperg geordnet worden 3 lb, so hr. pf. Waser empfangen.
Den 18. dec[embris] wegen der vorstehenden heiligen communiones [?] gesamlet, fiel nichts namhaftes für.