[1693]
Den 11. febr[uarii] ao [16]93 in beysein gv[atte]r vogt Brunners und kilchen-pfleger Boßharts verhört worden Jagli Boßhart in der Was-Wys und sein fr[auw].
Fr[auw] klagt ab dem mann:
1. Boßhart habe Lang Uli beck teig gnommen und gäßen.
2. Bëbi oder Paur zu Këmbten habe mähl gnommen und darfür 4 bz müßen bezahlen.
3. Wirt zu Wetzicken kost auß dem hafen genommen.
4. Gersten und bonen der fr[auwen] gstollen.
5. Arbeite nit, 4 wochen an 1 wüpli gewäben, da er sonst in 8 oder 9 tagen eins g'wäben.
Mann klagt ab der fr[auwen]:
1. Sie und kind äßind alles mit einanderen, gebind ihmme nüt, möge nicht darbey arbeiten.
2. Die fr[auw] heiße ihnne einen mörder, seige wie sein vatter, der sich selbs entleibt. In ira dixit.
3. Sölle gehen, welichen weg er wölle, wölle ihnne nicht mehr, da sie aber ihmme allezeit im wittwen-stand nachgeworben.
beiden zugesprochen worden und zur beßerung vermannet, weliches sie angelobt.
Den 17. febr[uarii] 1693 30 lb gelt von herren allmosens-pflëgeren empfangen mit befelch, under die würdigen armen außzetheilen und hernach eine specification überschicken. Das gëlt habe kilchen-pflëger Boßhart übergeben, welicher nach außtheilung eine rëchnung wirt auffsetzen, so hernach soll überschickt werden.
Mehr 30 lb gelt von herren allmosens-pflegeren empfangen den 2. aprilis [16]93, so kilchen-pfleger Boshart geben worden.
Mehr 20 lb den 10. febr[uarii] [16]94.
Mehr 20 lb den 25. martii [16]94.
Mehr 20 lb den 2. aprilis [16]94.
20 lb den 29. maii [16]94 empfangen.
<Weibel zu Wappenschwyl betreffende>
Den 10. martii [16]93 kam ins pfarrhauß Hannß Heinerich Boßhart krämer zu Bäretschwyl und zeigete an:
1. Hannß Isler küfers sohn zu Wappenschwyl seige zu ihmme kommen und angezeigt, Hannß Lätsch der hudel-lumpen mann auß der pfarr Dürnten, so sich ein zeitlang bey weibel Wolfensperger zu Wappenschwyl auffgehalten, habe gesagt, er wolte wüßen und ihmme können sagen, wie das lachsnerische wësen von dem weibel außzubringen.
2. Er habe 3 brieff hinder dem weibel ihmme unwüßend gefunden, darinnen stande, wan einer etwas gestollen, wie man es machen müße, das es wider ummen komme.
3. Wann einem etwas gestollen werde, wie man die leüht könne bestellen, das sie nicht weichen könnind.
4. Der weibel habe müßen 5 thaler lehr-lohn geben zu Utznach einem lachsner.
5. Der weibel habe auch einen lachsnerbrieff geschrieben, darinnen sein nammen stande.
Hannß Heinerich Boßhart ist der einschlag gegeben worden, er solle trachten, das er die brieff zu hand bringe und mir überlieffere, damit alles an gebührendem ohrt könne abgelegt und dießer unsamen ausgereütet werden, was erfolgen werde, stehet zu erwarten.
Den 16. martii 1693. Weibel Wolffensperger.
Nachdem ein gaßen-gschrey erschallen (von Hannß Jageli Pfenninger auff dem Walsperg und einem Bachmann genant Kleines s[elig] sohn und Hannß Lätsch hudel-lumpen mann von Dürnten), weibel Jörg Wolffensperger zu Wappenschwyl gange mit verbottnen und zaüberischen sach umb und habe allerley verdächtige brieff, habe den Lätsch in beysein vogt Brunners und kilchenpfleger Boßharts in das pfarrhauß bescheiden, welicher folgendes ungezwungen außgesagt mit andeüten, hette dieße unzimmende sachen nicht lënger können verschwiegen.
1. Im krieset seige er zum weibel kommen und kriesi gunnen, da seige er über allerley kommen.
2. Auff das neüwe jahr [16]92 müße ihmme ring tragen, da er zu Ring-Wyl Hannß Rudli Grimm antroffen, welicher sich ein zeit-lang bey Ramsen zu Stein auffghalten, der seige ihnne ankommen, ob er keinen wüße, der zaüberische sachen können zu thun? Respondebat Lätsch, seigind wol deren leüthen, die es könnind, seige einer zu Utznen.
3. Uli Wolffensperger auß der pfarr Baumen, so weibel auch ring getragen, habe auff eine zeit ins weibels hosen gelanget, als weibel ihmme selbige gelichen, und drinn ein brieff darinnen gestanden diese wort: Ich Jörg Wolffensperger gebiete dem dieben oder dieben etc. Lätsch sagte drauff zum Wolffensperger, das seige ein rëchten teüffels-brieff, drauff ghalt er den brieff 2 tag lang, entlich kombt Wolffensperger den Lätschen an, solle den brieff ihmme widergeben, wolle ihnn wider in die hosen stosen.
4. Auff dießes kombt Lätsch zum Grimmen gen Ringweil und sagte, jetz wolle er ihmme einen wüßen, der zaüberische sachen können ummen thun, mit nammen weibel Wolffensperger.
ätsch sagte es dem weibel, wüße einen mann, der ein schön trinck-gelt gebe, si gstolne sachen widerumb ummen thun worde.
6. Weibel sagte drauff, wüße wol etwas, aber wolte nit 1000 thaler nëmmen, das es von ihmme auskommen werde, doch trauwe er ihmme und nam drüber auß dem kopff-haüsli 2 brieff, einen, der lautet, wie man die gestohlne sachen könne wider ummen bringen, der andere, wie mann einen solle bstellen.
7. Deß Pauren Rudli habe er können widerumb ummen bringen, da er ihmme etwas entwëndet.
8. Im dritten brieff standind latyne buchstaben, da müße einen die nammen unden an den käs oder unden an das brodt schrieben, das seige der bösest brieff, und hernach einen, den er diebstahls halben im zig habe, von dem kës oder brodt zu äßen geben, wann er brodt oder käs könne äßen, seige er nicht der dieb. So er aber nit könne äßen, seige er der dieb und könne es nicht abschlucken. Deß Pauren Rudlis bub Heinerichli Pfenninger dergleichen gezeichneten käs zu äßen geben, welichen er nit können abschlucken und drüber hin 4 wuchen lang gschwollen worden.
9. Drauff heißte weibel den Lätsch zu Grimmen gen Ringwyl hingehen und ihnne heißen nachts zum weibel kommen, welicher erscheinen und weibel angezeigt, was ein mann der künsten halben bey Stein begere. Weibel bethüre, er wolle dem mann können helffen, habe es probiert dergestalten.
Marx Strehler im Thal seige zu ihmme weibel kommen und sich ghebt, seigind ihmme bonen und erbsen abgonnen worden, da habe er dem Strehler die mittel zeiget, den dieben zu bestellen, weliches Strehler probiert und Jörg auff Allenberg in seinen acher bestellt, das er müße warten
11. Mit dem Grimmen geschahe die abred, solle den mann von Rambsen zum weibel bringen oder nacher Winterthur, da wölle er die brieff ihnne laßen abschreiben und die künst lehren. Er habe dem Utzner 5 thaler müßen geben, das er ihnne die künst lehre.
12. Grimm verheißte in 2 tag nacher Ramsen zu reisen und den mann in sein hauß oder nacher Winterthur bringen und entlichen weibel gesagt: Wann der Ramser ihmme gebe, das er ein roß könne kauffen, wolle ers ihnne lehren, sonst nicht.
13. Weliches Grimm schwehr gfallen, seige zuvil, und Lätsch ankommen, weil er arm seige, soll er lugen, das er die brieff ihmme könnte nëmmen und ihmme geben, wolle ihmme ein gut trinck-gelt geben, weliche er entlich bekommen und 2 dem Grimmen geben, mit dem er zu Ramsen gewësen, da der mann zu Ramsen sie nicht wollen annemmen, habe vil der teüfflen briefen, helffind nicht. Lätsch die brieff vom Grimmen wider haben wollen, aber biß dahin nichts bekommen. Grimm seige wider mit auff Ramsen.
14. Hannß Bachman zu Ringwyl Kleines sohn kam zu weibels fr[auwen] und wahrne sie, Lätsch wölle ihnne weibel in unglëgenheit bringen.
Weibel habe ein planeten-buch, in welichem die brieff gewësen.
16. Ins küfers hauß zu Wappenschwyl alles erzellet was vorgeschrieben.
17. Weibel eh er zinstag nacher Brämgarten geritten Lätsch begärt und angeredt mit den worten: Hannß es wolte mir rauch gehen, seige gwahrnet worden, er Lätsch wolle ihnne in ungelegenheit bringen.
18. Lätsch sagte ihmme in faciem, was der brieff halben paßiert, habe ihmme die brief genommen. Weibel umb gottes willen begert, solle ihmme die brief wide rummen thun, wolte ihmme 2 thaler geben.
[Gestrichen: 19.] Er versprachs, aber begerte es nit zu halten. <NB.> Allso habe der Ring-Wyler H[annß] Rudli Grimmen nach 2 lachsnerbrieff, der dritte verlohren und der 4te bey der hand, so herren l[and]v[og]t übersëndt worden.
20. Dieß büchlin, so herr l[and]v[og]t hat, habe Lätsch dem weibel auß dem planetenbuch so in 8. genommen. Weibel habe gesagt, schulm[eiste]r Isler habe es ihmme geben. Seige ein wahrsager buch. Händlin darinnen abgemahlet.
21. Das zauber-büchli, da oben der titel Hannß Heinerich Büler und die summa, wie man einen dieben müße bestellen und was für wort sprëchen, habe ich durch vogt Brunner herren l[and]v[og]t Löwen überschickt den 16 mart[ii] [16]93.
verliche dem fehlbaren hertzliche buß und wehre dem teüfel in s[eine]m bösen fürnemmen.
Den 17. martii 1693 bezeüget Marx Strehler vor vogt Brunner, das der keine zauberische sachen s[eine]r leben-lang niemahlen gebraucht, auch weibel niemahlen deßwegen zu raht gezogen, weibel möge es sagen oder nit.
Eodem.
Laugnet Jörg Kuntz, habe nie kein erbsen und bonen genommen dem Marx Strehler, vil weniger bestellet worden. Geschehe ihmme g'walt.
Rudli Pfenninger bekännt, habe dem weibel das mandli zu Utznach gezeiget, der verbottne sachen könne umbhin thun, und seige er auch selbst auff eine zeit dort gsein, aber nie mit ihmme gredt. Laugnet, habe weibel nie nichts genommen. Heinerich Mos auff dem Wylhoff vil bey dem teüffelsbschwehrer zu Utznach gewesen, zeiget Rudli Pfenninger an. Mos dem mannli zu Utznach ein allraunen abkaufft.
geschäfftig der leidige sathan seige, sein teich zu vermehren und den menschen seelen gefahrliche strick anzuwerffen, selbige nach seinem willen gefangen zu sëhen, ist aus den zauberkünsten, so er den ellenden m[enschen] beliebt, abzunemmen.
Den 22. martii 1693 bekännt in beysein Heinerich Ertzinger Catharina Ertzingerin von Adetschwyl, so dießmahlen zu Egg im wirtzhauß in diensten:
1. Es habe von Hannß Pfenninger zu Blicketschwyl 2 4 duplex oder 4 Lucerner ß wärtig, so er ihmme zu Adetschwyl für gläser geben, weliche er in ihrem hauß gebrochen.
2. Seige der eh nie gedacht worden.
3. Gwunderet, wie es mit dem geld seige, ob ers für gläßer oder auff die eh geben.
präche ihnne ledig, wünsche seinen nüt.
<[Hebräisch: Immanuel bzw. Gott sei mit uns]>
An herren antist[item] und d[octo]r[em] Klingler wegen Jörg Wolffensperger weibel, 20. martii [16]93.
Wohlehrwürdiger, hochelehrter, hochgeehrter, großgönstiger herr doctor und antistes.
Wie geschäfftig der leidige sathan seige, sein reich zu vermehren und den menschen seelen gefahrliche strick anzuwerffen, selbige nach seinem willen gefangen ze führen, ist auß folgendem traurigem casu, welichen meinen hochgeehrten nicht sollen nach wollen underlaßen umbständtlich zu entdecken abzunëmmen.
sontags den 8. martii 1691 ich eine ernstliche predig wider das lachsnen und zauberen gehalten und in specie tractiert die frag, ob hariolis umb verlohrne sachen zu erkundigen und wider zu bekommen nachzelauffen? Und nebend anderem auch beygebracht die wort Augustini: Ich [gestrichen: wir] bezeügen vor gott und den h. englen, das diejenigen, so solche sachen brauchen, eben da auch sie brünnen werden, wo der teüffel brünnen wirt, es seige dan sach, das sie durch eine lange und harte buß eine soliche gotts-dieberey werden verbeßern etc., bewegte soliches Hannß Gnehm ein zimmerman von Wappenschwyl einem zuhörer dergestalten, das er zu mir kommen und angezeiget, weibel Jörg Wolffensperger, beyde meine zuhörer, habe ihmme vor etwas zeits eröffnet, als ihmme etwas brodts entwendet worden, seige er bey einem manndli zu Utznach gewesen, so ihnne den thäter folgender gestalten gewiesen: Er habe in einer verschloßnen kammer ein guteren auff einen tisch gestellt, in welicher er Hannß Rudolff Pfenninger und seinen sohn gesehen, wie sie ein loch mit einem spahren in seine mauer gebrochen und brodt entwëndet. Drüber habe das mannli ihmme ein zädel wie ein kahrt formiert mit dem befelch ertheilt, er solle den zädul mit einem neüwen unbrauchten roßnagel an ein haspel hefften und zuruck hasplen, so werde der thäter sich stellen müßen, weliches geschehen. Einen anderen zädul habe er auch empfangen deß innhalts, wann er selbigen alle morgen lesen werde, so werde derjenige, so ihmme etwas entwëndet, 24 stund an dem ohrt wo er etwas entwëndet müßen halten.
Alles ist dem weibel, doch ohne benammsung der persohnen <weilen er darumb gebetten und nach formb deß rëchtens soliches nicht konnte erwiesen> vorgehalten worden, welicher hoche betheürungen gethan, geschehe ihmme gewalt, seige nie zu Utznach, viel weniger bey einem zauberer gewësen, und konnte mann weiters, weilen man keinen gnugsammen grund und beweisthum, nicht kommen.
Den 16. martii dießes jahres erschallete wider ein gerücht von gedachtem weibel, herkommende von seinem knëcht Hannß Lätsch auß der pfarr Dürnten, welichen allsobald in beysein 2 stillständeren in das pfarrhauß bescheiden, der auf befragen was er wüße ungezwungen <rotunde> herauß gesagt, er halte den weibel für einen, der mit faulen verbottnen künsten umbgange, und ein geschrieben büchlin von weibels hand, darinnen erschrockenliche sprüch (ich erzittere wann ich daran gedencke), wie man einen dieben solle bestellen, übergeben. In einem anderen büchlin (so man entlich bekommen) stehind latyne buchstaben und müße man die nammen derjenigen, so man diebstahls halber im verdacht, unden an ein käs oder unden an das brodt schrieben und hernach zu äßen geben. Wan sie soliches könnind äßen, seigind sie nicht die thäter, wo aber nit und die speis nur im mund herumb banglind und nit hinabschlucken könnind, seige dieß ein unfehlbahres zeichen deß thäters, weliches alles und nach mehrers herren l[and]v[og]t überschrieben und alle schrifften überschickt, der den weibel in verhafft genommen.
es nun ablauffen und die j[unke]r, deren weibel er ist, es verstehen werden, lehret die zeit. Weibel kan sein hand nicht laugnen, will aber in der gefangenschafft biß dato nach nicht bekennen, das er etwan von den bösen künsten gebraucht habe. Zweiflen nicht, herr l[and]v[og]t einen solichen ernst in abstraffung erzeigen, das anderen dergleichen grausamme und abscheühliche sachen werdend erleiden. Die büchlin habe er von Hannß Heinerich Bühler einem gottlosen roß-d[octo]r von Bintzicken bekommen. Der getreüwe verliche den fehlbaren hertzliche buß und wehre dem teüffel in seinem bößen vornemmen und mache uns wachtbahr über unsere herden, abzuhalten alles unheil und hingegen zu befürderen die seligk[eit] deren, so Christus angehören.
Eines ist nach nicht zu vergëßen anzuregen, das der weibel nebent anderen sachen auch bedienet eines planeten [gestrichen: oder wahrsagers] buchs, weliche heimlich bey den paursammen einschlichen wollen, masen innert wenig tagen nach 2 bekommen und fehrners ernstlich wirt nachsetzen, bedunckte mich nicht ausert der weg sein, wan man den buchhändleren bestellen, das sie den pauren keine dergleichen planeten bücher nicht sollind zu kauffen geben, weilen soliche nicht für sie und darauß nicht nur wollend erkundigen die natur und würckung der planeten, s[onde]r auß wundergebe auch lehrnen weißagen. Überlaße aber alles der hochen prudenz und gutachten meines hochgeehrten herren antistitis.
Empfelle darmit in gottes h. protection meinen hochgeehrten herren antistitem zu guten der h. kirchen nepst hertzlichem gruß, mich aber zu deßelben beharrlichen favori verbleibende r[everendissimæ] d[ominationis] t[uæ] observantiss[imus], meines hochgeehrten, großg[önstigen] herren doctoris und antistitis schuld-willigster diener.
wolehrwürdigen und hochgelehrten herren, herren Anthoni Klinglern s[acro]s[anctae] theol[ogiæ] doct[ori] excellentissimo ecclesiæqueTig[urinæ] antistiti meritissimo, meinem hochgeehrten herren g[roß]g[önstigen] z'handen.
Den 17. aprilis [16]93 in beysein vogt Brunners, kilchenpfleger Boßharten und Hannß Heinerich Meyers eh-gaumer bei der Tannen zeiget Cathrina Rüggin im Thal an:
1. Marx Strehler habe anfangs, als ettliche kranck gewesen, eines tags ein halb mäsli gersten geben ihren 5.
2. Hernach alle tag ein mäsli und koche ihnen nicht mehr.
3. Wann sie ihnen brodt g'heüschen greülich balget.
4. 5 fierling gsottnen ancken geben inn 5 wuchen.
5. Gebind ihmme wuchentlich zum rast 12 bz oder 1 fl etwan 3 oder 4 mahl.
6. Marxen fr[auw] zum kind gesagt, welle ihnen nichts mehr geben.
7. K[l]agind habe ihnen schlëchtlich zu äßen geben.
8. Habe allerley gschirr heimb g'nommen, so nach nicht verkaufft, als kertzen-model, guteren, höbel.
Hannß Rügg im Thal soll am h. tag nicht zur kilchen gangen, als eh-gaumer Meyer ihnne in kilchen vermannet, habe er zur antwort geben, er müße in das Thurgeüw, und ist nicht kommen.
Den 18. aprilis ao [16]93.
In beysein eh-gaumer Hannß Palis bekennet Hannß Heinerich Wild vorsingers sohn:
1. Habe Barbara Boßhartin ungfahr vor einem jahr 1 Louis-thaler auff die eh geben.
2. Habe ihro vor dießerem auch 4 stuck gelt geben, wüßiß aber nicht, was es seige.
3. Habe nach in 5 fl ungfahr von ihmme an allerley müntz, so er underschiedenlichen mahlen ihro zu gehalten geben, habe daheimen kasten und nichts können beschließen.
4. Nächt bey ihro gsein und versprochen, sie wolle ihnne haben.
5. Habe 1 Zürich dicken auch ghalten.
6. Seige jetzt 2 jahr lang zu ihro gange, der kilchen-pfleger und sein fr[auw] habind wol von dem zusammenwandel gewüßt.
Den 23. Aprilis [16]93 in beysein H[annß] Heinerich Boßharten bekënnet kirchen-pfleger Boßharten tochter Barbeli:
1. Habe 1 Louis thaler ihro auff die eh geben und aber versprochen, wolle ihro warten so lang als sie wolle.
2. Wolle sie nicht in seiner mutter hauß setzen, weilen sie leben, seige nicht mit ihro nachen zu kommen.
3. Den anderen puncten bestettet auch H[annß] Heinerich Boßhart.
Wild klagt, habe wöllen mit ihro abmachen.
Anna Fürerin in Rüterschwyl zeiget den 9. septembris [16]93 in beysein vogt Brunners an:
ß Heinerich Meyer habe in Rüterschwyl gersten geschnitten, im ersten gang ein große burdi geschnitten und getröschet, im 2. mahl 4 burden geschnitten und auch tröschen, im 3ten mahl nit gar 4 burdenen und auch tröschen, im 4ten mahl 5 burden auffgenommen und ein garb gestellet nit so groß als seine. Drauf haber geschnitten und auch 4 garben auffgenommen und nachts haber auffgenommen. Fragen, wie vil er garben gestellt.
Den 2. octobris [16]93 zeigte vogt Brunner an, H[annß] Heinerich Meyers fr[auw] Cleophen ein Tickelmannin habe ihmme klagt:
1. Der mann habe sie umb geringen sachen willen gschlagen.
2. Nidergeworffen und gschlagen, das sie blüth.
3. Bym hals gwürgt und das maul verhebt, das sie nicht könne schreyen, an der steig, als sie weggeloffen.
4. Vor der ernd mit dem bielhalm umb die knie und rucken geschlagen, da die fr[auw] schwanger.
H[annß] Heinerich Meyer Tickelmannin ehmann laugnet die 4 obgedachten puncten nit.
Anneli Fürer.
Laugnet, seige nit wahr, nicht mehr gesagt als die fr[auw], thut ihmme rëcht, das sie es gaht gen klagen, bringt sie sonst einmahl umb.