Published September 26, 2018 | Version 1
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»Zirp-Maschine« (Plus-Minus)

Description

Die Komposition »Zirp-Maschine« - inspiriert durch Paul Klees Zwitscher-Maschine - ist eine musikalische Studie, die auf Karlheinz Stockhausens Konzept »Plus-Minus« aus dem Jahr 1963 beruht. Das Klangkonzept entwickelt sich aus je 7 von Stockhausen festgelegten »Zentralklängen«, die auf jeweils einer Symbolseite mittels verschiedenartiger Operationen (z.B. Transposition, Addition und Subtraktion von Tönen) miteinander verknüpft und permutiert werden. Die Verknüpfung der Klänge resultiert in wechselnden Wachstums- und Reduktionsprozessen, die anhand von weiteren 6 Seiten mit ausformulierten Erläuterungen und Anweisungen vom Interpreten/Komponisten zu einer Spielpartitur ausgearbeitet werden. Die Partitur lässt sich mit beliebigem Instrumentarium und in frei wählbarer Besetzung aufführen.

Mittels Stockhausens Konzept habe ich mir (am Computer) eine Art »Zirp-Maschine« konstruiert, deren klangliche Utopie bei »Plus-Minus« anknüpft, indem sie versucht, heterogenste Klangmaterialien, die »hintergründig« eng miteinander verknüpft sind, »vordergründig« zueinander in Beziehung zu setzen. Jedes Klangereignis ist demnach von den übrigen durch seine jeweilige Klanglichkeit isoliert, aber formal, motivisch etc. gleichwohl auf die anderen bezogen. Zur Unterstützung funktionaler Klarheit fungiert ein (MIDI)-Klavier als »Ausgangsklang«.

In der Kategorie der Geräusche verwende ich unter anderem Umgebungs- und Alltagsgeräusche: (Imitiertes) Zirpen der Heuschrecken, das Zwitschern der Mauersegler vor meinem Haus, die Maschinengeräusche der Stadt. Sie bilden zusammen gewissermassen die »Atmosphäre«, »Atmosphäre« eines äusserst trockenen Sommers…

Notes

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