Prüfungsvorbereitung

2.1 Prüfungleistung

Die Prüfungsleistung besteht aus einer Open-Book-Prüfung.

2.2 Open-Book-Prüfungen

2.2.1 Was ist das: Open-Book?

Einige Prüfungen werden als “Take-home-Prüfung” im “Open-Book-Format” geschrieben. Was bedeutet dies?

“Take-home-Prüfung”: Sie bearbeiten die Prüfung in Ihrem privaten Umgebung in Moodle oder in Räumlichkeiten der Hochschule. Eine Überwachung per Kamera findet nicht statt.

“Open-Book-Prüfung”: Sie dürfen Hilfsmittel wie Bücher und Folien während der Prüfung nutzen.

Ihre Prüferin/Ihr Prüfer informiert Sie über das Format Ihrer Prüfung.

Die Prüfungsleistung ist selbständig von Ihnen zu erbringen. Jegliche Unterstützung Dritter während der Prüfung ist untersagt.

2.2.2 Technische und organisatorische Anforderungen einer Open-Book-Prüfung

Um an einer Open-Book-Prüfung teilzunehmen, benötigen Sie IT-Ausstattung sowie Räumlichkeiten. An IT-Ausstattung benötigen Sie einen Computer mit Internetanschluss; ein Smartphone reicht nicht aus. Nutzen Sie Ihr eigenes Gerät (Computer) für die Prüfung; die Hochschule stellt Ihnen keinen Computer zur Verfügung. Sie benötigen keine Webcam und kein Mikrofon. Ein Tablett oder Smartphone reicht nicht für die Prüfung. An Software benötigen Sie Zugang zu Ihrem Moodle-Konto, was einen aktuellen Internet-Browser voraussetzt. Zu den organisatorischen Anforderungen gehören ein Raum, in dem Sie die Prüfung ungestört bearbeiten können sowie ein Internetanschluss zum Bearbeiten der Klausur in Moodle. Bitte benutzen Sie während der Prüfung nicht den Zurück-Button in Ihrem Browser, wenn Sie zu einer vorherigen Frage zurückgehen wollen. Nutzen Sie die in der Prüfung zur Verfügung gestellten Funktionen/Buttons dafür (z.B. in Moodle).

2.2.3 Prüfungsrecht

Für die Open-Book-Prüfungg gilt die aktuelle Prüfungsordnung; die Open-Book-Prüfung fällt nicht unter die BayFEV.

2.2.4 Datenschutz

Persönliche Daten werden an einer Stelle übermittelt: Moodle (über bzw. in Ihrem Konto). Es findet keine Überwachung statt, weder kamaragestützt, akustisch oder softwaregestützt.

2.3 Korrekturhinweise

2.3.1 Typische Fehler in der Prüfung

  1. Rechtschreibfehler Manchmal muss man genau hinschauen, und leicht vertippt man sich: So heißt der Datensatz vielleicht tips und die Spalte, um die es Ihnen geht tip (oder war es umgekehrt?). Oder die Spalte heißt bill_length aber Sie schreiben bill_lenght.
  2. Datensatz nicht richtig importiert Ob ein Datensatz richtig importiert ist, erkennen Sie daran, ob er im Reiter “Environment” angezeigt wird. Außerdem können Sie dort den Datensatz anklicken, um zu einer Tabellenansicht des Datensatzes zu gelangen. Dort können Sie erkennen, ob z.B. die Anzahl der Spalten korrekt ist (und nicht etwa nur eine) oder z.B. ob die Spaltennamen korrekt sind.
  3. data(datensatz) ohne vorher das zugehörige R-Paket gestartet zu haben: Mit data(datensatz) können Sie den Datensatz datensatz nur dann verfügbar machen, wenn das Paket, in dem datensatz “wohnt”, mit library(paketname) gestartet worden ist. So “wohnt” z.B. penguins im Datensatz palmerpenguins. Hier finden Sie eine Übung (und weitere Erklärung) zum Importieren von Daten in R am Beispiel des Datensatzes penguins.
  4. Verwenden einer Funktion, ohne das zugehörige R-Paket vorab gestartet zu haben.
  5. Das Laden zu vieler R-Pakete, die gar nicht benötigt werden, mit dem Ergebnis, dass es mehrere Funktionen des gleichen Namens gibt (z.B. filter()). Das führt dann zu Verwirrung, da dann z.B. nicht die Funktion filter aus tidyverse (dplyr) verwendet wird, wie Sie annehmen, sondern eine Funktion gleichen Namens aus einem anderen Paket, das Sie auch gestartet haben. Tipp: Starten Sie nur die Pakete, die Sie für die Aufgabe benötigen. Zumeist sind das immer die gleichen wenigen Pakete.

2.3.2 Bitte formulieren Sie Beanstandungen nachvollziehbar

Falls Sie einen Fehler in einer Aufgabenstellung finden (die der Prüfer zu bestanden hat): Freuen Sie sich! In diesem Fall wird zu Ihren Gunsten entschieden.

Damit ich Ihre Beanstandung prüfen kann, ist es nötig, dass ich Ihre Beanstandung nachprüfen kann: Zeigen Sie mir meinen Fehler. Es reicht nicht zu sagen “es hat bei mir nicht funktioniert”. Wenn Sie etwa der Meinung sind, dass es die Variable “year” im Datensatz “penguins” nicht gebe, dann schicken Sie mir den R-Code, der an ansprechender Stelle einen Fehler aufwirft (aber ansonsten lauffähig ist). Ein Screenshot kann in einigen Situationen helfen, wenn aber nur ein Teil der Syntax zu sehen ist, ist er nicht ausreichend: Wenn der Befehl data(penguins) nicht funktioniert, so ist zu prüfen, ob Sie vorab mit library(palmerpenguins) das relevante Paket gestartet haben. Andernfalls kann data(penguins) nicht funktionieren und der Fehler läge damit bei Ihnen.

Hier finden Sie Hinweise für einfache, reproduzierbare Beispiele (ERBies); vgl. Sauer (2019), Kap. 3.8.2 (S. 33).

Die gleiche Messlatte lege ich an mich an: Ich stelle eine Musterlösung (bei der Einsichtnahme) zur Verfügung, die reproduzierbar die Lösung aufzeigt. Sprich: Wenn der R-Code bei mir durchläuft, so wird er auch bei Ihnen durchlaufen.

2.3.3 Hinweise zu Scheinmängeln

Immer wieder kommt es vor, dass Studierende Beanstandungen zu einer Prüfung vorbringen. Teilweise sind diese gerechtfertigt, teilweise nicht. Im Folgenden sehen Sie eine Auswahl an nicht gerechtfertigten Beanstandungen, also nur scheinbaren Mängeln, keine wirklichen Mängel, in einer Prüfung.

  • Das zu wählende Vorgehen war nicht 100% klar” – Wenn Sie der Meinung sind, dass das zu wählende Vorgehen (zum Lösen der Aufgabe) nicht komplett klar ist, treffen Sie Annahmen und weisen Sie darauf hin, dass Sie Annahmen getroffen haben. Zum anderen halten Sie sich an das Vorgehen aus dem Unterricht (bzw. den Unterlagen und der Literatur, die im Unterricht verwendet wurde). Eine andere Situation läge vor, wenn die Aufgabe nicht lösbar ist ohne weitere Angaben lösbar ist(“Ist ein Effekt bei n=100 signifikant?”). Im Falle einer nicht lösbaren Aufgabe liegt der Fehler beim Prüfer.

  • Ich sollte einen Punkt (ein Komma) als Dezimaltrennzeichen verwenden, aber Moodle hat ein Komma (einen Punkt) verlangt!” – Je nach Spracheinstellung in Moodle kann es sein, dass Moodle nur einen Punkt als Dezimaltrennzeichen bzw. ein Komma als Dezimaltrennzeichen verwendet. Moodle weist Sie aber darauf hin, wenn eine Zahl nicht als Zahl erkannt wird, und zwar wenn Sie zur nächsten Aufgabe geben. Sie können also ohne Probleme den Fehler korrigieren. Darüber hinaus ist bei den Prüfungshinweisen vorab auf diesen Punkt verwiesen.

  • Ich sollte die Lösung als Anteil angeben, habe sie aber in Prozent angeben, also 42% anstatt von 0.42”. – Da die angegebene Lösung (als Prozentzahl) falsch ist, kann sie nicht als richtig gewertet werden.

2.3.4 Prüfungseinsicht

Eine Prüfungseinsicht wird jedes Mal bereit gestellt (online). Der Termin wird allen Prüflingen rechtzeitig bekannt gegeben. Zur Prüfungseinsicht öffnen Sie bitte Ihre Aufgabenstellung. Die Musterlösung wird dann angezeigt.

2.4 Prüfungsvorbereitung

2.4.1 Tipps

Ein paar Tipps für Prüfungserfolg:

  • Jedes Kapitel vor- und nachbereiten
  • Die Aufgaben am Kapitelende selber lösen
  • Das Lernen mit der Unterricht synchronisieren, nicht erst kurz vor der Prüfung anfangen.
  • Dem Dozenten Fragen stellen (im Unterricht und per Forum)
  • Lerngruppen bilden
  • Exzerpte schreiben
  • Karteikarten nutzen, um sich selber abzufragen

2.4.2 Lösen Sie die Aufgaben

Die Prüfung orientiert sich an den Aufgaben, die jeweils am Kapitelende gestellt sind. Nutzen Sie also die Aufgaben am Kapitelende fortwährend, um sich auf die Prüfung vorzubereiten.

2.4.3 Arbeiten Sie kontinuierlich mit

Nach meiner Erfahrung kann jede/r eine gute Note schreiben, man muss kein “Mathe-Crack” sein. Stattdessen kommt es auf die Vorbereitung bzw. das Mitlernen an.

Wichtig

Kontinuierliches Mitlernen ist der Schlüssel zum Erfolg.

2.4.4 Ich brauche mehr Erklärung!

Schauen Sie sich die Vidoes dieser Playlist an.

2.4.5 Gibt es eine Art “Probeklausur”?

Ja, gibt es! Hinweise dazu werden im Unterricht bekannt gegeben.

2.4.6 Was sind typische Fragen in der Prüfung?

Die Prüfung orientiert sich an den Aufgaben, die jeweils am Kapitelende gestellt sind, und zwar vornehmlich an den Aufgaben, die eine kurze, eindeutige Lösung haben. Nutzen Sie also die Aufgaben am Kapitelende fortwährend, um sich auf die Prüfung vorzubereiten.

2.4.7 Muss man ein Statistik-Crack sein, um eine gute Note zu schreiben?

Nach meiner Erfahrung kann jede/r eine gute Note schreiben, man muss kein “Mathe-Checker” oder “Statistik-Crack” sein. Stattdessen kommt es auf die Vorbereitung bzw. das Mitlernen an.

Wichtig

Kontinuierliches Mitlernen ist der Schlüssel zum Erfolg.

2.4.8 Welche weiteren Hilfen gibt es?

Hier finden Sie ein Beispiel für eine Prognose-Analyse. Und hier sehen Sie Beispiele für typische Fehler bei einem Prognosewettbewerb.

2.5 Allgemeine Prüfungshinweise

2.5.1 Grundsätzliches

Die folgenden Hinweise gelten grundsätzlich, d.h. soweit nicht anders in der jeweiligen Prüfung bzw. der jeweiligen Aufgabe angegeben.

Nichtbeachten von Prüfungshinweisen kann zu Punkteabzug oder Nichtbestehen führen.

2.5.2 Wiederholungsprüfungen

  1. Wenn Sie bei einer Prüfung durchgefallen sein sollten, so haben Sie grundsätzlich die Möglichkeit, die Prüfung zu wiederholen.
  2. Denken Sie daran, sich rechtzeitig für Prüfungsleistungen anzumelden; beachten Sie die Fristen. Beim Zweit- bzw. Drittversuch gelten besondere Regeln und Fristen. Informieren Sie sich umfassend.
  3. Die Termine für die Wiederholungsprüfungen werden stets zusammen/zeitgleich mit denen der regulären Prüfungen bekannt gegeben.
  4. Relevanter Stoff und formale Bedingungen (wie Prüfungsform) sind grundsätzlich identisch zur letzten abgehaltenen Prüfung des Moduls (d.h. sofern nicht anders angegeben). Daher sind Wiederholungsprüfungen vom Anspruch vergleichbar wie die reguläre Klausur. Die Prüfungen sollen möglichst gleich vom Anspruch sein, um Fairness zu gewährleisten.
  5. Beachten Sie immer die Hinweise, die für die Wiederholungsprüfung angegeben sind. Im Einzelfall keine eine Wiederholungsprüfung von der vorherigen Prüfung stärker abweichen. Es gelten immer die Regeln, die dis Dozenti bei der jeweiligen Wiederholungsprüfung veröffentlicht hat.
  6. Wird ein Modul im laufenden Semester angeboten, so gibt es keine Wiederholungsprüfung. Stattdessen können Sie ggf. an der regulären Klausur des Moduls teilnehmen. Es gilt der aktuelle Stoff bzw. die aktuellen formalen Bedingungen. Es ist möglich, dass der Stoff sich dann substanziell ändert; meist halten sich die Änderungen (im Stoff) aber in Rahmen.
  7. Wird ein Modul im laufenden Semester nicht angeboten, gibt es eine Wiederholungsprüfung.
  8. Sprechen Sie die Moduldozentis an für Details zur Prüfung (bzw. lesen Sie vorab auf jeweiligen Modulseite in Moodle nach).
  9. Manchmal fragen Studentis nach einer Empfehlung, ob es besser ist, eine Prüfung zu verschieben, wenn man sich nicht ausreichend vorbereiten konnte. Es ist schwer, eine Empfehlung pauschal abzugeben; es kommt auf den Einzelfall an. Grundsätzlich rate ich aber dazu, Prüfungen nicht zu verschieben: Schließlich könnte in einem folgenden Semester wieder ein unvorhergesehenes Problem auftreten.
  10. Bei Fragen zum Prüfungsrecht sprechen Sie bitte die Studienberatung an.
  11. Handelt es sich bei der Prüfung um eine Projektarbeit (oder vergleichbare Leistung), so ist als Wiederholungsprüfung ein neues Thema zu bearbeiten. Das “alte” (nicht eingereichte) Thema darf nicht weitergeführt werden, da sonst die Bearbeitungszeit unzulässigerweise zu lange wäre (z.B. ein Jahr).

2.5.3 Prüfungsstoff

Prüfungsrelevanter Stoff ist alles, was im Unterricht behandelt wurde, sofern es nicht explizit (und schriftlich) als “nicht prüfungsrelevant” gekennzeichnet ist.

2.5.4 Teilnahmebedingungen

  1. Eine Prüfungsleistung darf nur eingereicht werden, wenn Sie (erfolgreich) zur Prüfung angemeldet sind. Eine abgegebene/hochgeladene Arbeit, die nicht erfolgreich angemeldet ist, gilt nicht als erfolgreich eingereicht.
  2. Die Prüfung ist selbständig, also alleine nur durch Sie (Prüfling), ohne Hilfe Dritter, zu absolvieren.
  3. Die Bearbeitungszeiten der Prüfung sind einzuhalten.
  4. Es dürfen nur die explizit als zulässig gekennzeichneten Hilfsmittel verwendet werden.
  5. Die zulässigen Hilfsmittel sind: Notizpapier, Stifte, Taschenrechner, Vorlesungsfolien, Skripte, eigene Notizen, Bücher sowie Quellen aus dem Internet.
  6. Die Übernahme von Inhalten Dritter muss also solche gekennzeichnet (zitiert) werden.
  7. Eine wörtliche Übernahme (“copy-paste”) von Inhalten Dritter (etwa aus einer Quelle aus dem Internet) ist unzulässig.
  8. Bei technischen Problemen ist sofort der Prüfer bzw. die Prüferin zu verständigen und das technische Problem zu dokumentieren. Aus der Dokumentation muss der Fehler erkenntlich sein.
  9. Es ist untersagt, die Prüfung bzw. Teile daraus (z.B. Prüfungsfragen) zu speichern oder weiterzugeben.
  10. Im Übrigen gelten die allgemeinen Prüfungsregeln.
  11. Es darf nicht mit anderen Personen, insbesondere nicht Prüflingen, kommuniziert werden während der Prüfung. Dies gilt auch für den Fall von (vermeintlichen) technischen Problemen. Kontaktieren Sie den Prüfer, wenn Sie meinen, es liege ein technisches Problem vor.

2.5.5 Organisatorische Hinweise

2.5.5.1 Allgemeines

  1. Etwaige weitere Stoffeingrenzungen werden schriftlich bekannt gemacht (auf der Modulseite). Besondere Schwerpunkte gibt es nicht.
  2. Soweit bestimmte Inhalte nicht explizit ausgeschlossen sind, sind alle Inhalte, die im Rahmen des Moduls bearbeitet wurden, prüfungsrelevant.
  3. Im Übrigen gelten die Hinweise der offiziellen Regularien wie SPO, auf dem Modulsteckbrief und der APO. Bitte kontaktieren Sie die Studienberatung für formale oder rechtliche Fragen.
  4. Während der Prüfung werden nur Fragen beantwortet, die für die Bearbeitung zwingend nötig sind (etwa bei technischen Problemen).
  5. Keine Vorab-Korrektur: Es werden keine Fragen der Art “Ist diese Aufgabe klar formuliert?” beantwortet während der Prüfung. Sollten Sie der Meinung sein, eine Frage ist unklar formuliert oder fehlerhaft, so notieren Sie dies bitte (z.B. im Kommentarfeld der Prüfung=. Der Prüfer untersucht im Nachgang die Angelegenheit. Stellt sich eine Frage als fehlerhaft oder unklar formuliert heraus, so wird sie von der Beurteilung herausgenommen.
  6. Eine Teilnahme an der Prüfung ist nur möglich, wenn Sie den Teilnahmebedingungen der Prüfung zustimmen. Nehmen Sie an der Prüfung teil, so heißt das, dass Sie die Teilnahmebedingungen akzeptiert haben. Falls Sie Fragen oder Hinweise haben, können Sie sich jederzeit an die Prüfperson wenden.
  7. Die Aufgabenstellung der Prüfung wird ggf. nur während des Prüfungszeitraumes angezeigt.
  8. Beachten Sie eine etwaige Gruppeneinteilung (zu welcher Gruppe Sie zugeteilt sind).
  9. Beachten Sie die exakte Prüfungsuhrzeit (Beginn, Ende).
  10. Prüfungszeitraum, Aufgabenstellung und sonstige Materialien können variieren zwischen den Prüflingen etwa aufgrund von Gruppeneinteilungen oder Nachteilsausgleich.
  11. Die zusätzliche Bearbeitungszeit bei Studentis mit Nachteilsausgleich ist in der Aufgabenstellung bzw. der Prüfung in Moodle hinterlegt. Die Zeit wird automatisch um den jeweiligen Faktor bzw. Wert erhöht.

2.5.5.2 Technische Probleme während der Prüfung

Im Falle eines technischen Problems auf Seiten der Prüfungsinfrastruktur ist sofort der Prüfer zu informieren. Ein Beispiel für so ein Problem wäre etwa der Ausfall von Moodle. Der technische Fehler ist zu dokumentieren (z.B. Screenshot) und die Dokumentation ist einzureichen. Bitte beachten Sie, dass der Prüfer bzw. die Hochschule keine Gewähr übernimmt für Probleme mit Ihrer eigenen Ausstattung.

2.5.5.3 Zeitrahmen der Prüfung

Die Prüfung beginnt und endet zu einem festen Zeitpunkt. Sie sind selber verantwortlich, die Prüfung zur korrekten Zeit zu beginnen und zu beenden (einzureichen). Verspätete Abgaben werden u.U. als nicht bestanden gewertet. Die Dauer der Prüfung wird Ihnen von Ihrer Prüferin bzw. Ihrem Prüfer bekannt gegeben.

2.5.6 Plagiatskontrolle

Ihre Prüfungsarbeiten können auf Plagiate hin untersucht werden. Dabei kommen auch automatisierte Verfahren zum Einsatz. Ihre Arbeiten werden dabei nicht online gestellt und auch nicht Dritten zugänglich gemacht. Alle Prüfungen finden auf Rechnern statt, zu denen nur die Prüfer/innen Zugang habe. Es werden keine persönlichen Daten (von Ihnen) weitergegeben.

Bitte beachten: Angenommen in den Projektarbeiten von Studenti A und B werden (substanzielle) Überlappungen gefunden. In dem Fall ist davon auszugehen, dass beide Studentis getäuscht haben: eine/r hat abgeschrieben, der/die andere hat die eigene Arbeit dafür bereitgestellt. Daher wird in diesem Fall u.U. bei beiden Studentis der Plagiatsfall festgestellt und geahndet (z.B. mit “nicht bestanden” bewertet). Die genauen Konsequenzen legt die Prüfungskommission im Einzelfall fest.

Lassen Sie es auf keinen Fall soweit kommen: Schreiben Sie nicht ab und lassen Sie niemanden von Ihrer Arbeit abschreiben.

Eine faire Prüfung heißt: Gleiche Chancen für alle, und gute Leistung soll belohnt werden, Täuschung nicht.

2.5.7 Widerspruch einlegen

Falls Sie der Meinung sind, dis Gutachti hätte Ihre Arbeit nicht korrekt beurteilt, haben Sie folgende Möglichkeiten zum Widerspruch. Bitte halten Sie folgende Reihenfolge ein:

  1. Prüfungseinsicht: Schauen Sie sich die Aufgabe und Bewertung genau an.
  2. Gespräch mit Gutachti: Sprechen Sie mit Isis Gutachti, vielleicht kann man in einem Gespräch etwaige Missverständnisse klären.
  3. Widerspruch einlegen: Sie können formlos beim Studierendenservice Widerspruch einlegen (bis 4 Wochen nach Notenbekanntgabe). Ihr Widerspruch wird dann in der Fakultät geprüft. Studierendenservice lässt sich die Unterlagen des Prüfers geben und leitet den Widerspruch und die Prüfung an den Prüfungsausschuss weiter. Dieser entscheidet über die Note. Nur im Zweifelsfall kommt hier noch der Zweitprüfer ins Spiel.
  4. Der Rechtsweg steht Ihnen offen.

Folgenden Kritikpunkte von Studentis führen i.d.R. nicht zu einer Änderung der Note:

  • “Das ist zu streng benotet.”
  • “Da war kein konstruktives Feedback dabei.”
  • “Der Gutachter hat nicht geschrieben, wie man den Satz/das Argument/die Seminararbeit besser formuliert hätte.”
  • “Die Note passt nicht zu den Hinweisen der Gutachterin.”
  • “Die Gutachterin konnte mir die Note nicht verständlich machen.”
  • “Eine andere Studentin hat das aber so ähnlich geschrieben wie ich, und ihre Arbeit wurde besser benotet” - die Vergleichbarkeit von Seminararbeiten ist komplex, die Gesamtnote setzt sich aus vielen Aspekten zusammen, so dass man anhand eines einzelnen Aspekts nicht die Vergleichbarkeit der Noten beurteilen kann.
  • “Die Aufgaben waren zu schwierig.”
  • “Ich bin mit der Note nicht zufrieden. Ich hätte mir was Besseres erhofft.”
  • “Ich habe nichts aus dem Gutachten gelernt.”
  • “Da war kaum Negatives im Gutachten.”

Folgenden Kritikpunkte von Studentis haben Aussicht auf eine Änderung der Note:

  • Dis Gutachti hat sich verzählt (oder Punkte übersehen): Sie haben tatsächlich 43 Punkte, aber er hat nur 42 Punkte gezählt.
  • Die Gutachterin hat einen Teil der Prüfungsleitung übersehen (vielleicht war ein Teil des Textes in einem Anhang, der in einer separaten Datei beigefügt war, die die Gutachterin nicht gesehen hat).
  • Die Aufgabenstellung war falsch (“Was ist der Logarithmus von -1?”).
  • Die Aufgabenstellung war missverständlich (“Erläutern Sie den Hintergrund: ‘Islamistische Selbstmordattentäter wollen als Mehrtürer sterben.’”)

2.5.8 Tipps

Legen Sie regelmäßig Sicherheitskopien Ihrer Arbeit an (ggf. auf einem anderen Datenträger). Achten Sie darauf, dass Sie nicht durcheinander kommen, in welcher Datei der aktuelle Stand Ihrer Arbeit liegt.

2.6 Bearbeitungshinweise

2.6.1 Allgemeine Hinweise

  1. Verwenden Sie Standardwerte (defaults) der R-Funktionen, soweit nicht anders in der jeweiligen Aufgabe verlangt.
  2. Findet sich in einer Auswahlliste möglicher Antworten nicht die exakte Lösung, wählen Sie die am besten passende.
  3. Treffen Sie Annahmen, (nur) wo nötig.
  4. Die Prüfung besteht auch aus Single. bzw. Multiple-Choice- (MC)-Aufgaben mit mehreren Antwortoptionen.
  5. Bei Multiple-Choice-Aufgaben (MC-Aufgaben) ist zumeist genau eine Antwortoption auszuwählen aus vier oder fünf Antwortoptionen.
  6. Im Zweifel ist eine Aussage auf den Stoff, so wie im Unterricht behandelt, zu beziehen.
  7. Bei Fragen zu R-Syntax spielen Aspekte wie Enter-Taste o.Ä. bei der Beantwortung der Frage keine Rolle; diese Aspekte dürfen zu ignorieren.
  8. Jede Aussage einer MC-Aufgabe ist entweder richtig oder falsch (aber nicht beides oder keines).
  9. Die MC-Aufgaben sind nur mit Kreuzen zu beantworten; Text wird bei der Korrektur nicht berücksichtigt.
  10. Jede Aussage gilt ceteris paribus (unter sonst gleichen Umständen). Aussagen der Art „A ist B“ (z.B. “Menschen sind sterblich”) sind nur dann als richtig auszuwählen, wenn die Aussage immer richtig ist.
  11. Falls Sie bei einer Aufgabe mehrere Antworten finden, aber nur nach einer gefragt ist, geben Sie nur eine an.
  12. Falls mehrere (widersprüchliche) Antworten gegeben wurden, wird im Zweifel die erst genannte gewertet.
  13. Die Aufgabenstellung in einer Moodle-Prüfung wird u.U. erst sichtbar, wenn Sie den Prüfungsbedingungen zugestimmt haben und die Prüfungszeit begonnen hat.

2.6.2 Aufgaben zur Datenanalyse

  1. Je nach Spracheinstellung in Moodle kann es sein, dass Sie als Dezimaltrennzeichen ein Komma oder einen Punkt verwenden müssen. Moodle weist Sie, wenn Sie die Aufgabe verlassen, darauf hin, falls eine Zahl nicht als Zahl erkannt wurde.
  2. Runden Sie bei Fragen, die auf Anteile abzielen auf zwei Dezimalstellen, ansonsten auf eine.
  3. Geben Sie keine Prozentzahlen an, sondern Anteile (also nicht “50%”, sondern “0.5” bzw. “0,5”).
  4. Bei Aufgaben, die eine Zahl als Antwort verlangen, ist nur eine Zahl anzugeben (nicht etwa Buchstaben).
  5. Alle Berechnungen, die Zufallszahlen beinhalten, sollen mit fixierten Startwert der Zufallszahlen durchgeführt werden. Es ist die Zahl 42 zu verwenden.
  6. Wie auch bei den übrigen Hinweisen gelten diese Maßgaben nur soweit nicht explizit andere Hinweise gegeben wurden.
  7. Wenn Stichproben simuliert werden sollen, ziehen Sie \(10^3\) Zufallsstichproben.
  8. In einigen Aufgaben kann verlangt sein, dass Sie einen bestimmten Datensatz in R importieren sollen. In diesem Fall wird vorausgesetzt, dass Ihnen diese Bezugsquelle von Datensätzen bekannt ist und dass Sie wissen, wie man einen Datensatz in R importiert.
  9. Achten Sie darauf, R und R-Pakete sowie R-Studio in aktueller Version zu verwenden. Das Verwenden älterer Versionen kann (in seltenen Fällen) zu abweichenden Lösungen führen. Im Zweifel beziehen sich alle Aufgaben auf die jeweils aktuellste Version der verwendeten Software.
  10. Wenn Sie Text eingeben sollen: Geben Sie nur Kleinbuchstaben ein. Geben Sie nur ein einziges Wort ein. Geben Sie keine Leerzeichen ein.

2.6.3 Besonderheiten zur Bayes-Statistik

  1. Verwenden Sie Methoden der Bayes-Statistik für inferenzstatistische Analysen (soweit nicht anders vorgegeben).
  2. Bei Aufgaben zur “Bayes-Box” (Erstellung einer Gitterwert-Tabelle) gelten folgende Maßgaben:
  • Handelt es sich um Parameter mit einem begrenzten Wertebereich (wie etwa Anteile), so ist der ganze Wertebereich zu modellieren. Es sind 100 verschiedene Parameterwerte zu berechnen.
  • Handelt es sich um Parameter \(X\) mit einem unbegrenzten Wertebereich (wie normalverteilte Variablen), so ist der Wertebereich \(X-2\sigma \le X \le X+2\sigma\) zu simulieren.
  1. Nutzen Sie die Software Stan in Form des R-Pakets rstanarm für Regressionsmodelle auf Basis der Bayes-Methode.
  2. Verwenden Sie immer folgenden Seed-Wert bei stan_glm(): 42. Dazu setzen Sie folgenden Parameter seed = 42 (innerhalb von stan_glm()).
  3. Bei Aufgaben, die das Ziehen von Zufallszahlen betreffen gilt: Der Toleranzbereich einer Lösung liegt bei 5% des Wertes der Musterlösung. Beispiel: Die Musterlösung liegt bei 100; dann erstreckt sich der Toleranzbereich von 95 bis 105. Toleranzbereiche werden verwendet für Aufgaben mit Zufallszahlen: Lösungen solcher Aufgaben können schwanken. Wenn Sie allerdings den angegebenen Seed-Wert gesetzt haben, so sollte Ihre (korrekte) Lösung exakt der Musterlösung entsprechen.
  4. Verwenden Sie die Syntax wie im Unterricht besprochen.

2.7