Tephroseris capitata (Wahlenb.) Griseb. & Schenk

Orangerotes Greiskraut

Art ISFS: 414100 Checklist: 1046210 Asteraceae Tephroseris Tephroseris capitata (Wahlenb.) Griseb. & Schenk

Bestimmungsschlüssel

Zusammenfassung

Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 15-30 cm hoch, filzig behaart. Grundständige Blätter eiförmig oder verkehrt-eiförmig, ganzrandig oder flachbuchtig gezähnt, in einen kurzen Stiel verschmälert, obere schmal-lanzettlich, mit verschmälertem Grund sitzend. Köpfe zu 3-15 in einer gedrungenen, doldigen Traube , Durchmesser 2-3 cm. Zungen- und Röhrenblüten orangerot . Früchte ca. 3 mm lang, mit 6-10 mm langem, gelblich-weissem Pappus.

Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 6-8

Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Rasen, felsige Hänge, auf Kalk / (subalpin-)alpin / Zerstreut AN, TI

Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Arktisch-alpin

Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 242-41 + 3.h.2n=40,48,96

Status

Status IUCN: Verletzlich

Nationale Priorität: 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Konkurrenz Beweidung Sammeln, Tritt Isolierte Vorkommen (Verbreitung ist auf Grund des Reliefs nicht zusammenhängend)

Ökologie

Lebensform Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015

4.3.1 - Blaugrashalde (Seslerion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F mässig trocken Lichtzahl L hell Salzzeichen --
Reaktionszahl R neutral bis basisch (pH 5.5-8.5) Temperaturzahl T unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
Nährstoffzahl N nährstoffarm Kontinentalitätszahl K subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017): Tephroseris capitata (Wahlenb.) Griseb. & Schenk

Volksname Deutscher Name: Orangerotes Greiskraut, Kopfiges Kreuzkraut Nom français: Séneçon en tête Nome italiano: Senecione capitato

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
= Tephroseris capitata (Wahlenb.) Griseb. & Schenk Checklist 2017 414100
= Tephroseris capitata (Wahlenb.) Griseb. & Schenk Flora Helvetica 2012 2157
= Tephroseris capitata (Wahlenb.) Griseb. & Schenk Flora Helvetica 2018 2157
= Tephroseris capitata (Wahlenb.) Griseb. & Schenk Index synonymique 1996 414100
= Tephroseris capitata (Wahlenb.) Griseb. & Schenk SISF/ISFS 2 414100

= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017) <Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status Indigenat: Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN: Verletzlich

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) --
Alpennordflanke (NA) verletzlich (Vulnerable) C2a(i)
Alpensüdflanke (SA) vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) C2a(i)
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)

Status nationale Priorität /Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf Internationale Verantwortung 1 - Gering Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
FR Vollständig geschützt (12.03.1973)
Schweiz --
TI Vollständig geschützt (23.01.2013)

Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Konkurrenz Auf starke Düngung verzichten Wenn nötig, neue Populationen gründen (assisted migration) Beweidung Direkte starke Beweidung vermeiden Gegebenenfalls auszäunen (Grat- und Gipfellagen in der Gantrischkette, v.a. nordexponiert schonen bzw. auf Südseite 5-10 Höhenmeter unter Gratlage) Sammeln, Tritt Pflanzenschutzgebiete erstellen Informieren (Tafeln, Sammelverbote) Isolierte Vorkommen (Verbreitung ist auf Grund des Reliefs nicht zusammenhängend) Verbesserung der Kenntnisse über die Art (Populationszahlen, Verbreitung) Schutz aller Reliktstandorten Bewirtschaftung der angrenzenden Flächen (Alp Weiden) auf die Tauglichkeit für die Art überprüft und optimiert (Bis 2027) In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen Hintermann & Weber, UNA, 2017: Ökologische Infrastruktur in den Pärken Gantrisch/Diemtigtal, Schlussbericht